Es war noch früh am Morgen als die Gemeinschaft aufbrach in Richtung Düstermarschen. Die Luft war stickig im Sumpf, aber die Truppe kam trotzdem recht zügig voran und bald war der Platz erreicht welcher für das Holzfällerlager auserkoren worden war. Thorigar wurde nach vorne geschickt, er als Späher sollte die Sicherheit des Ortes einschätzen. Muradur der zweite Jäger der Truppe war noch immer nicht aufgetaucht, wobei man davon ausgehen konnte, dass er sich wie meist, einfach noch vor Sonnenaufgang in die Wildnis geschlichen hatte um irgendwann später wieder bei der Gemeinschaft aufzutauchen. Der Karren wurde zum großen Skelett unter der Trauerweide gezogen und die Zwerge machten sich daran das Lager aufzubauen.
» Grünhäute «, ertönte es plötzlich. Thorigar war noch während des Lageraufbaus seinem Instinkt gefolgt und hatte sich auf die Lauer gelegt.
» Orcs von allen Seiten «, rief der Jäger und stürmte zu seinen Freunden.
Die Zwergengemeinschaft war überrascht und umzingelt worden. Sofort zogen die Kurzen ihre Waffen und versammelten sich auf der kleinen Höhe um einen besseren Blick zu haben. Da waren sie, mindestens fünf Orcs, zerlumpt sahen sie aus, teils nur in Lederfetzen gekleidet und doch hatten sie es geschafft sich unbemerkt an die Zwerge heranzuschleichen. Die Gemeinschaft formte schon instinktiv einen Kreis zur Verteidigung, in der Mitte fand Grindol seinen Platz von wo er gut geschützt seine Magie anwenden konnte. Ein Orc baute sich vor den Gefährten auf, der Rüstung nach könnte es ein Mitglied des Kriegshymnenklans sein. Er forderte die Zwerge auf ihm alle Vorräte zu überlassen, dann würde man sie möglicherweise am Leben lassen. Bebier versuchte dem Orc zu erklären, dass zur Zeit Frieden zwischen Horde und Allianz herrschte, doch dieser schmunzelte nur.
» Diese Horde ist nicht mein Horde Zwerg. «
Ein Knurren war zu hören, knacken im Unterholz und plötzlich traten auch noch drei Wölfe auf den Plan. Die Größe der Mäuler der Tiere reichte aus um einem Zwerg seinen Kopf mit einem Biss abzureißen. Ihre Muskeln angespannt um die Befehle ihrer Herren sofort auszuführen fanden sie neben den Orcs Platz. Somit waren die Zahlen klar, acht Angreifer gegen fünf zwergische Verteidiger. Die Bärtigen blickten sich um, Anspannung lag in der Luft es war nur noch eine Frage offen und zwar wer würde den ersten Schlag führen.
Der große Orc war derjenige der diesen für sich beanspruchte, er lies einen Hieb von oben auf Bebier herab fallen, den dieser aber parieren konnte. Thorigar hörte nur den Klang des Eisens und nutzte diesen Bruchteil einer Sekunde um einen gekonnten Schuss auf einen anderen Orc abzugeben, ihn auch in die Schulter traf und zu Boden gehen lies. Sofort sprang ein Wolf des Getroffenen nach vorne und verbiss sich in Thorigars Flinte. Keine gute Idee denn der Zwerg hatte schon durchgeladen und drückte erneut ab. Der Wolfskopf explodierte regelrecht und das Blut spritzte den Schützen ins Gesicht. Ein Angreifer war schon ausgeschaltet und ein zweiter verwundet, guter Start würde man sagen, doch noch war der Kampf nicht vorbei. Den nächsten Angriff führte ein Orc gegen Hrotgar den Schmied, seine lange Klinge welche an die Waffe eines Klingenmeisters erinnerte verfehlte ihn, dafür setzte der Orc sein Knie nach und traf den jüngeren der Eisenfeindzwillinge direkt auf die Brust, was ihn zurücktaumeln lies. Kaweva und Grindol, die zwei Magie begabten der Gruppe wirkten ihre Zauber, Kaweva traf einen Orc mit einem Flammenschlag der diesen einige Brandnarben im Gesicht als Andenken mitgeben würde und Grindol fror einen der Angreifer fürs erste am Boden fest. Den nächsten Hieb führte Bebier mit seinem Hammer doch der große Orc fing den Schlag mit seiner Hand ab und schleuderte den Zwerg in hohem Bogen über seine Schultern gegen einen Baum. Einer der Orcs fixierte derweil Kaweva und setzte seinen Angriff. Hrotgar warf sich heldenhaft zwischen die Axt des Angreifers und der Zwergin, nur mit größter Mühe konnte er den Schlag blocken, Grindol wirkte sofort eine Druckwelle und brachte so wieder etwas Abstand zwischen die Zwerge und den Angreifern, so konnte sich die Gemeinschaft etwas neu formieren.
» Treibt sie auseinander! «, kam es plötzlich aus dem Mund der Anführerin.
Ein Schuss durchbrach den Kampflärm und das Reittier eines Orcs, welcher bis jetzt noch auf seinem Wolf saß ging zu Boden. Muradur war zurück, genau zur richtigen Zeit, seine Rückkehr würfelte das Kräfteverhältnis neu aus. Die Räuber waren etwas verwirrt was gerade passiert war und Bebier versuchte dies zu nutzen, er rappelte sich auf und stürmte auf den großen Orc der sich direkt vor den Zwergen aufgebaut hatte und kurz vor seinem Angriff war. Mit seinem gesamten Körpergewicht warf er sich in dessen Rücken, was diesen aber irgendwie nur zu kitzeln schien. Die Grünhaut welche Thorigar schon verwundet und auch dessen Schoßhündchen auf dem Gewissen hatte sich vom Schultertreffer erholt, stürmte heran und wollte Rache für den Tod seines Wolfs. Der Blutrausch des Orc war gewaltig, Hiebe, Schnitte und Schläge prasselten auf Thorigar ein. Nur mit größter Mühe konnte er sich dem Ansturm erwehren bis schließlich sein Gewehr klirrend, durch die mörderische Kraft des Angreifers, zerbrach. Der Orc grinste, dessen zweites Haustier sprang herbei und verbiss sich in das Bein des Zwergs. Plötzlich, gerade als Thorigars letzte Sekunden zu schlagen schien erhellte ein Lichtblitz den Kampfbereich. Hrotgar, er war nicht nur Schmied sondern auch Paladin, erfüllte die Umgebung in grelles Licht, heller als die Sonne selbst und blendete die Angreifer. Natürlich hatte er vorhin seine Kameraden gewarnt, doch Bebier hörte die Warnung nicht und stolperte nun quasi blind und Hammer schwingend, auf den Pulk aus Blut, und Schweiß zu. Kaweva, welche zum Glück die Augen geschlossen hatte, nutzte die Situation und wirkte nochmal einen Flammenschlag auf einen der Orcs, dieser Jaulte auf und kullerte den Hügel hinab wo er dann regungslos liegen blieb. Doch die Angreifer liesen nicht ab, mit geschlossenen Augen stach der Orc mit dem langen Schwert mitten in die Zwerge. Blinder aber konnte er kein Ziel ausmachen, somit war es ein leichtes für Hrotgar auszuweichen und den Stich ins leere gehen zu lassen, leider traf er dabei jedoch Bebiers Arm, der diesen mit schmerzerfüllten Gesicht zurückzog. Zum Pech schnitt dieser Angriff den Zwerg, aber zum Glück wiederum traf er ebenso den Orc welcher gerade Thorigars letzte Sekunden zählte mitten in die Brust. Röchelnd fiel dieser vorne über und blieb vor dem Zwerg liegen, sein Wolf hingegen jaulte auf, lies von Thorigars Bein ab und floh in den Sumpf.
» Verdammt nochmal! Seit ihr nicht mal im Stande die Kurzen dort noch kürzer zu machen? Los Rückzug! «, rief die Anführerin der Angreifer.
Die Zwerge hatten es wirklich geschafft, mit mehr Glück als Verstand, zwei der Angreifer auszuschalten und den Rest in die Flucht zu schlagen. Bis auf einen, ein Orc, ein wahrlicher Hühne stand immer noch da. Er holte aus und schlug mit seiner ganzen Kraft auf die Zwerge ein, die Wucht des Angriffs lies die Bärtigen zur Seite weichen, Grindol wurde nach hinten gegen einen Baum geschleudert, wo sich ein Ast in seinen Rücken bohrte und er schließlich schwer verletzt zu liegen kam. Auch wenn der Magier des Klans nun ausgeschaltet war, gegen die koordinierten Angriffe der restlichen Zwerge konnte sich der Riese nicht behaupten. Nach kurzem Gefecht ging er zu Boden und mit einem Lächeln auf den Lippen hauchte er sein Leben aus.
Der Klan hatte versucht in den Marschen ein Holzfällerlager zu errichten, aber wie ihr lesen könnt wurde er von orcischen Räubern überfallen. Schwer verletzt müssen die Zwerge nun entscheiden wie es weiter gehen soll. Habt ihr Interesse daran mit uns zu spielen? Auch einfach mal ungezwungen vorbei zu schauen wird von uns begrüßt. Meldet euch mittels Ingamepost oder Wisper bei Bebier, Brum, Hvalmar oder bei jedem anderen Gildenmitglied.