Abschließende Worte von Pater Romsur Grauhand aus Eisenschmiede und Schwester Lillie le Faye aus Sturmwind, dazu Sir Arken van Roth:
<Sir Arken spricht mit ungewohnt schwankender Stimme> „Bevor die Messe behinnt… wollte ich noch meinen finalen Dank für alle Beteiligten ausgeben… die Wache der roten Phiole, den Händlern, Helfern und Teilnehmern. Nun würde ich bitte Schwester Lillie und Pater Romsur… <kurz ruckt die Hand zu seinem Hals, ehe er etwas keucht> … hoch bitten.“
<Soo tritt der Zwerg nach vorn mit dem Stab in der Hand und lächelt faltenreich in die Runde. Kurz wartet er, dann erklingt seine Stimme klar und dunkel.> „Möge die Wärme der Esse und die Dreifaltigkeit der Tugend euch umfangen. So begrüße ich euch am letzten Tag des Turniers und freue mich, dass wir uns vor dem Winterhauchfest alle nochmal versammeln.“ <lächelt er in die Runde> Was waren die Tage des Wettstreits aufregend. Was haben wir mitgefiebert, wenn sich die Kontrahenten gegenüber standen und sich gegenseitig Respekt zollten und ihr Bestes gaben. Sich gegenseitig zu neuen Grenzen beflügelten …
So lernten wir in diesen Tagen umso mehr das Gefühl der Verbundenheit kennen, ob nun auf dem Feld oder am Rand, wurden Freundschaften geknüpft und sich kennen gelernt, alte Freundschaften vertieft und vielleicht auch so manche Liebe sich hier fand . Doch auch wenn diese Tage des Turniers enden mögen, so bleibt uns diese Erinnerung und Erfahrung tief in uns erhalten und in unseren Köpfen und wir nehmen diese mit.
Und gerade in der Zeit des Winterhauchfestes und der düsteren Zeit des Winters sollte dieses Gefühl der Freude und Verbundenheit in uns wie ein Herdfeuer lodern. Diese Wärme uns besinnlich stimmen sollte und helfend die Hände reichen sollten, mit der Familie und Freunde teilen, aber auch mit jenen, die weniger haben als wir. Doch bevor ich weiterspreche möchte ich mit Freuden die ehrwürdige Schwester Elisabeth le Faye zu Wort kommen lassen. Lauschen wir ihren Worten und halten inne. <lächelt Lillie zu und würde den Platz tauschen>
<So tauschte Schwester Lillie die Plätze mit dem Pater und erhob das Wort.>
"Liebe Brüder und Schwestern im Glauben, liebe Freunde, liebe Gäste. Zuerst, und ich denke da spreche ich für Alle, ein Dank an die Organisatoren und Helfer, für die Mühen um ein solch großes Fest für uns alle zu ermöglichen und danke auch für die Einladung an mich, hier vor euch zu sprechen.
Ein herzlicher Dank aber auch an das Publikum, denn was wäre ein Turnier ohne den Beifall und die Anteilnahme der Zuschauer an Erfolg und Misserfolg der Akteure. Was wäre ein Markt ohne Kundschaft.
Gern möchte ich nun die Gelegenheit nutzen und vor Eurer Heimreise noch ein paar Worte an Euch richten. Danke für Eure Zeit, ich werde achtsam damit umgehen. Ich fühle mich immer ein wenig fremd auf einem Turnier, bei dem es vorrangig um die Waffenkünste geht, aber wie bei jedem Werkzeug liegt es immer auch in unserer Hand, es zum Guten oder zum Bösen zu verwenden.
Bei meiner Ansprache auf einem der letzten Turniere bin ich auf die Ritter eingegangen und vor allem auf die Vielzahl der ritterlichen Tugenden, überraschend viele Eigenschaften die auch uns allen gut zu Gesicht stehen. Aufrichtigkeit, Minne, edle Gesinnung, Bescheidenheit, Verlässlichkeit, Würde und Großzügigkeit sind noch nicht einmal alle Tugenden nach denen ein Ritter streben sollte. Dazu kommen noch Höflichkeit, Demut, Güte und Tapferkeit. Jedem der sich ernsthaft bemüht, solchen Maßstäben gerecht zu werden, sollten wir alle Respekt zollen und ich schließe mich da gern an. Ein kleiner Satz ganz am Ende des Kodex fasste alles noch einmal zusammen und hat mir ganz besonders gefallen: Ritter ist man mit dem Herzen! <lächelt den versammelten Rittern zu>
An dieser Stelle möchte ich den Faden noch einmal aufgreifen und eine kleine Geschichte erzählen, ich denke es wird schnell klar werden, dass sich meine Botschaft nicht nur an die Ritter unter Euch richtet.
Ein Mann zog einst von Ort zu Ort um sich wegen seines schönen Herzens bewundern und feiern zu lassen. Die Menschen staunten und klatschten, als sie das perfekte und wunderschöne Herz des jungen Mannes sahen und der junge Mann nahm die Huldigungen strahlend entgegen. In einem kleinen Marktflecken trat nach dieser Zurschaustellung ein alter Mann auf die Bühne und sprach: „Mein Herz ist sehr viel schöner als seines.“
Die Menschen stutzten, sahen zu dem Alten und begannen dann zu lachen. Das Herz des Alten hatte nichts von der ebenmäßigen Schönheit, im Gegenteil hatte es eine Vielzahl von Wunden und Narben und manches sah aus, wie schlecht geflickt. „Wie kannst Du sagen, dass Dein Herz schöner sei als meines? Mein Herz ist perfekt und Deines ist übersäht mit Narben.“, fragte der junge Mann. Der Alte lächelte und sagte: „Um nichts in der Welt würde ich tauschen wollen.“ Das Publikum wendete sich nun interessiert dem alten Mann zu, der mit ruhiger Stimme weitersprach. „Jede Narbe meines Herzens steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gab. Ich reiße mir dann ein Stück aus meinem Herzen und gebe es dem, der es braucht. Viele geben mir ein Stück zurück und ich kann es an die fehlende Stelle setzen. Liebe zu geben heißt manchmal aber auch ein Risiko einzugehen, deshalb bleibt manchmal eine dieser Stellen leer, aber auch und besonders diese Wunden, die noch immer schmerzen zeigen die Liebe die ich gab und machen dieses Herz schöner.“
Der junge Mann stand nun wie vom Donner gerührt vor dem Alten, dann riss er sich ein Stück aus seinem Herzen das nun nicht mehr perfekt, aber schöner war und gab es dem alten Mann. Der Alte nahm das Stück und setzte in sein Herz, dann nahm er ein Stück seines vernarbten alten Herzens und setzte es in die Wunde im Herzen des jungen Mannes. Der junge Mann schaute auf sein Herz, das nun nicht mehr so vollkommen war, aber doch schöner als je zuvor, weil Liebe aus dem Herzen des alten Mannes hineingeflossen war. Still umarmten sich die beiden und gingen gemeinsam weg.
<lässt den Worten ein wenig Raum um zu wirken>
Ich denke zu viele verbinden mit dem Ritter nur die schimmernde Rüstung und die glänzenden Waffen. Ohne Zweifel gehören diese Insignien dazu, aber wie sagt der Kodex … Ritter ist man mit dem Herzen. Vielleicht sollten wir alle die Tage bis zum Winterhauchfest und natürlich auch die Festtage dazu nutzen, um unsere Herzen sprechen zu lassen. Um in der Rittersprache zu bleiben, möchte ich hier eine Lanze brechen für alle, deren Wort selten ein großes Publikum findet. Die kalte Jahreszeit ist für viele eine harte Zeit, aber ich denke, wenn sich einige Herzen öffnen, werden alle eine Chance haben sie gut zu überstehen und vielleicht wird auch manch Trennendes überwunden.
Ich freue mich sehr über jede Spende, über warme Kleidung, über alles was hilft die Not zu lindern, … aber belasst es nicht dabei! Oft ist es ein Lächeln, ein gutes Wort und ein offenes Ohr, mit dem sich eine Münze oder auch eine warme Mahlzeit von einem Almosen in echte Hilfe verwandelt, um den Bedürftigen ihre Würde zurückzugeben. Lasst uns der Kälte des Winters die Wärme unserer Herzen entgegenstellen, um allen ein frohes Fest zu ermöglichen. Wenn jemand für meine Worte nur ein Lächeln übrig hat, so ist das immerhin schon ein guter Anfang, denn jedes Lächeln bringt etwas Licht in unsere Welt." <lächelt in die Gemeinde>
"Ich möchte nun noch einen Segen sprechen …
Heiliges Licht wir bitten Dich, segne diese guten Leute und all ihre Angehörigen und gib ihnen Kraft …
… auf dass sie anderen ein Zeichen geben, dass die Tugenden der Ritterlichkeit und die Tugenden des Lichts nicht nur Worte sind
… auf dass sie in der dunklen Winterzeit selbst zu einem Licht werden für andere
… und auf dass ihr Licht auch andere erleuchte."
<Beendet den Segen mit dem Zeichen des Lichts>
„Euch allen den Segen des Lichts für Eure Heimreise und ein gesegnetes Winterhauchfest.“<verbeugt sich mit einem Winken vor der Gemeinde und übergibt das Wort an Pater Romsur>
<Romsur nickt Lillie dankend zu und bewegt sich langsam nach vorn, er lächelt sanft als er respektvoll höflich spricht> „Ich danke euch Schwester für eure Worte und sollen sie uns alle begleiten. Mögen sie uns im Gedächtnis bleiben und wir diese in uns tragen. Auf unseren Heimwegen mögen die letzten Worte uns ebenso begleiten, uns diese als Segen uns in die Winterhauchzeit begleiten.“ <hebt der Pater kurz die Rechte Hand und stockt als diese zittert, er kurz die Augen schließt und das Zittern endet, dann spricht er weiter> „Und so ist es Verbundenheit, die wir mitnehmen und uns ein Leuchtfeuer ist, wenn wir uns an dieses Turnier erinnern und in der Zeit des Winterhauchs gegenseitig mit Respekt und Freundlichkeit und Vertrauen aufeinander zugehen. Erhellen wir mit diesem Leuchten die anbrechende Winterhauchzeit und erhellen auch ein wenig die dunklen Abende.“ <***Seine Worte wirken ruhig und sanft, als er den Stab kurz hebt und wieder absetzt. Mag es an der Gemeinschaft liegen, wirkt es weniger kalt um alle herum, als er
weiter spricht.***> „Möge Besinnlichkeit in unsere Herzen die Glut des Mitgefühls schüren und uns auch mal zurücknehmen lassen. Uns in Stille einkehren lassen und die Zeit des Beisammenseins genießen und diese miteinander teilen zu können.“ <wieder eine kurze Pause, als der alte Zwerg jeden ansieht>
"Möge Ruhe uns umgeben und uns auch in dieser, manchmal hektischen Zeit, mit Ausdauer und Geduld erfüllen. Auf dass wir andere damit erfüllen und ihnen die Ausdauer und Ruhe geben können. Aufzeigen, dass wir in unserer Hektik manchmal auch die Ruhe übersehen und dass wir uns Zeit nehmen für das, was uns gar nicht so bewusst ist.
„So…“ <hebt er leicht die Hand und deutet das Zeichen der Tugend an, im Siegel der Esse. Der Stab, es mag den eindruck haben, dass er neben dem Zwerg steht wie die Standarte selbst> „… möge die Wärme euch umfangen und euch erhellen auf euren Wegen, möge die Dreifaltigkeit der Tugend über euch leuchten. Ich danke euch allen, dass ihr beigewohnt habt und wünsche euch eine gute Heimreise. So übergebe ich nun abschliessend an Sir Arken van Roth und danke euch allen das ihr hier wart.“
<holt nochmal kurz Luft, die Stimme bemüht gefestigt> „Somit möchte ich den offiziellen Teil des Turniers für beendet erklären… die Turniermarschälle geben die Gerichtsbarkeit ab und somit übernimmt der Orden wieder.“
<Anschließend trat Professor Hüpinger Raddreher der Gnomen-Einheit "Kobaltvorhut auf die Bühne und verlieh seinen Gnomen einen Orden.>