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Damals, als die Orcs über Sturmwind herfielen:

Ein Familienvater im Holzfällerlager des Osttales. Ein beschaulicher kleiner Ort im Osten des Elwynn Waldes.
Phane Weichholz lebt mit seiner Familie schon seit vielen Generationen hier.

„Weichholz-Hartholz Handel“. Ein doch amüsanter Name für ein Familienunternehmen, dachte sich der Großvater des jungen Mannes wohl vor geraumer Zeit.
Das Holz war im sturmwinder Hafen an der Werft bisher stets begehrt. So manch stolzes Schiff wurde durch das kleine Unternehmen und durch andere des Osttales gefertigt. Man war weder arm noch reich.
Bis zu dieser einen Nacht.

Orcs strömten durch den Wald und vernichteten fast alles was er kannte. Den Großvater, viele Bewohner des Osttales. Seine Tochter konnte er retten. Sohn, Frau, der Hund…sie konnten nicht schnell genug fliehen.

Aktuell:

Der gezeichnete Mann legt ohne großes Einkommen am Rande der Stadt Sturmwind. Er ist noch Holzfäller, doch ist der Markt in dieser Hinsicht nicht mehr so wie es damals war. Die Geißel vor noch nicht all zu vielen Monaten zerrte ebenfalls an der Existenzgrundlage des einstigen Familienvaters.
Viel macht er nicht.
Niedergeschlagen sieht er immer wieder an die Anschlagtafeln von Sturmwind. Vielleicht ein neues Job-Angebot? Jemand der ihn aus dem Sumpf heraus zieht?
Aufmerksam verfolgt er einen Zettel, bei dem er genauer hinsieht. Mehrmals liest er sich diesen durch.

„Wer auch immer das Geschrieben hat…es…ist die Wahrheit. Sie nahmen mir alles…diese Horde… Sie sind hier in der Stadt?“
Erste Funken des Hasses keimten wieder auf. Die Gedanken ließen ihn nicht los. Wer auch immer das schrieb, er hat Recht, so was von Recht.

Die Gedanken begleiteten ihn über viele Stunden und brachten Schlaflose Nächte.
„Wäre diese Horde nicht gekommen, wäre mein Leben normal. Meine Familie…“

Zwei Tage später passierte es. Der erste Grabstein wurde um getreten. „Er hat Recht…! Für die Allianz!“

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Eine Residenz in der Altstadt. Zweifellos von einem Adeligen bewohnt. An Fahnenmasten flattern im harschen Wind des Frühlings Banner, die nicht die der Allianz sind. Sondern eine goldene Sonne, und eine brennende goldene Faust auf schwarzem Grund. Nichts anderes als Selbstdarstellung und Eigeninteresse. Seit die erste Welle des Zorns gegenüber den elenden Hordesympathisanten aufbrandete, stehen Wachen vor der Tür. Bewaffnet, als hätte dieser Lordling etwas zu verbergen! Als hätte er Angst vor der Gerechtigkeit des Volkes unter dem Löwenbanner. Gerüste stehen an den Wänden und Gärten werden von Handwerkern, und einem Gärtner, einfachen Leuten für ihn verschönert und gepflegt! Sicherlich dient es zur Opulenz, während die Anderen in Verdruss ihren Angehörigen, den Opfern des letzten Krieges, nachtrauern. Eine Schande ist es! Ebenso wurde eine der Hofdamen gesehen, die Hals über Kopf, unter klappernden Koffern und mit wedelnden Armen aus der Stadt flüchtete. Vielleicht handelte er wie die drei Mal verfluchten Wolfenbergs mit diesen Wilden? Wie der Baron aus Kul Tiras? Wie die fehlgeleiteten Leute von der Hohenwacht, gar mit Verlassenen paktierend? Eins ist sicher: Nichts ist sicher. Für die Allianz!

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Charaktername/Gilde: Blutrot
Ort: Ein dunkler Winkel am Hafen

Was ist passiert:

Wie gut das der Hafen so weiträumig war. Und das die Hafengilde bei „Freunden“ nie fragen stellte wofür man ein Lager brauchte. Doch auch unter der Hafenwache gab es Patrioten. Deswegen allein, schien es das das kleine Lagerhaus regelrecht abgeschirmt wurde.

So konnten in Ruhe viele Dinge vorbereitet werden. Für den einzig wahren Weg. Für die Rückgewinnung der Ehre der Allianz. Und was würde da besser helfen, als ein „Explosives“ Argument. Bald schon, bald wird es soweit sein

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Ort: Verschiedene Gebäude in Sturmwind

Was ist passiert?
Während manche Geschäfte und Adelshäuser ihre Hausgarden aufstellen, lässt die Stadtwache ihre ohnehin übersichtlichen Ressourcen vor allem „öffentliche“, gar „offizielle“ Gebäude des Königreiches verstärkt schützen. Während die Burg weiterhin unter Schutz der Königswachen steht, sind in der Nähe von Rathaus und Waisenhaus wie auch von der Hafenmeisterei und nahe des Magierturms vermehrt Wachsoldaten anzutreffen, die einen strengen Blick üben. Es ist fraglich, ob schlicht die Patrouillendichte erhöht oder Dauerposten eingerichtet wurden.

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Ort: Stadttor

Was ist passiert:

Der große böse Wolf wanderte umher. So suchte er ein Opfer, oh nimmer mehr. Hier ein Mann, da eine Frau. Das Ziel der Suche, wo genau, wo genau? Da unten am Stadttor, ein Mann, oh war er bekannt. Alchemie und Kräuter verkauft, gemeinsam mit der Horde sauft. Ein Verräter, so war er es. Warte ruhig, warte ruhig Wolf.

Da, er ist allein. Renne auf ihn zu, brech ihn in zwei. Aber nein, töten muss noch nicht sein. Also brach er ihm die Nase, vielleicht das Bein. Nein, der Arm würde reichen, Verräterpack, aber keine Leichen. So lag er da, der Lone Arnor Mann, im eigenen Blut so wie er kann.

Tja, hätte er mal nicht begangen den Verrat. So wäre es nie gekommen zu der Tat. Nun ist er dort, ohne Sinnung. Schnell Weg muss der Wolf. Nun kleiner Krauthändler dein Pech. Verrat niemals nicht, die Allianz nech.
Bei dem Kerl, der da so lag, war auch ein Eisenschildchen. Oh was stand da drauf, ist die frag, nun ich sag es dir.

„Ehre der Allianz!“

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Charaktername/Gilde: Kuugen/Schwarzfisch
Ort: Hafen, „Die Leichte Brise“
Was ist passiert:
wie jeden Tag schlief der Vulpera in seiner Hängematte auf dem Schiff im Sturmwinder Hafen. Schon etwas über ein Jahr ist dieser Handelsschoner sein Zuhause.
Wach wurde er, weil sich Sorge auf dem Gesicht ausbreitet. Gedanken die ihm den Schlaf nicht richtig gönnen. Nun sind es schon zwei von der Besatzung die zusammen geschlagen wurden. Der Käptn vom zweiten Schiff entging knapp einem Mord durch einen Armbrustbolzen.
Ein antreten wurde angesetzt und er und wie auch die anderen nun offiziell aufgeklärt. Dort draußen in der Stadt gibt es Leute, die die Horde hassen und alle, die mit ihnen zutun haben jagen wollen.
Kuugen schüttelte nur immer wieder leicht den Kopf. Horde… Werden meine Freunde wegen mir angegriffen? Ich habe doch immer wieder bei Tavernenabenden gesagt, dass ich diese Horde zuvor gar nicht kannte. Erst hier auf dem Schiff erklärte man es mir. Immer wieder schüttelte er den Kopf und dachte über all das nach. Hier hat er doch niemanden etwas getan.
Gedankenversunken blieb er die nächsten Tage nur auf dem Schiff und setzte sich mit seiner Schrotflinte auf das Oberdeck. Wer seine Freunde und sein Zuhause zerstören wollte, soll es versuchen.

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Ort: Stadttor

Was ist passiert:

Am Morgen des vierten tages des dritten Monats sieht man die Leerenelfe die sich beim Alchimisten und Kräuterhändler Arnor herum getrieben hatte. Mit einem Korb zum Stadttor zu gehen fröhlich summend. Wohl wollte sie ihm etwas zu essen bringen. Als sie dort ankam erschrack sie. „Lone!“ kommt es erschrocken und sie prüfte wohl erstmal seien Funktionen danach rannte sie zur Stadtwache aber mehr der ersten Wachkompanie (Npc) Danach würde Lone mit einer Trage zur Kathedrale gebracht wo sich um diesen gekümmert wurde. Die Leerenelfe machte sich sorgen um ihn sichtlich. Das Schild verbrachte die Erste Wachkompanie zur Zehnten Wachkompanie da man untereinander sich austauschte.
„Wer tut dnen nur so etwas.“ kommt es von ihr ehe ihr auch der neuste Aushang ins Auge viel wo nun auch noch Leerenelfen beschuldigt werden.

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Ein Einblick in elfische Gedanken

:crescent_moon: Mutter Mond leitet uns.
Sie sieht unsere Wege und behütet uns.
Egal, wohin wir gehen.

Über die See war man gekommen, wollte man mehr sehen als das, was doch so bekannt geworden war über hunderte von Jahren. Nach Sturmwind, das hielt man für eine gute Idee.
Ja in Sturmwind, so hörte man, kann man ferne Träume wahr werden lassen. Zwar spielten andere Werte eine Rolle, Münzen waren wichtig geworden und Kontakt zu fremdartigen Rassen sollte zum Standard werden.
Aber… zur Horde?
Zuerst erfuhr man auf diesem großen Platz davon, jener, mit dem Tempel der Menschen.
Eine Gruppe neben einem Selbst. Zwei Frauen des Menschenvolkes, ein Kerl davon und eine zunächst zurückhaltende Quel’dorei. Gerede, wie man es wagen konnte, als Allianzangehöriger Hordenmitgliedern die Hand zu reichen. Worte wurden lauter, Laute wurden wilder. Ein Streit brach aus.

Als Kaldorei hatte man sicher seine eigenen Erfahrungen mit der Horde gemacht.
Der Hass beim eigenen Volk musste tief sitzen. Teldrassil war doch nur die Spitze des Eisberges, die Hohepriesterin aus dem heutigen Kalimdor musste doch fast schon zur Nachtkriegerin werden! Welchen Weg gab es sonst, gegen solch ein untotes Drecksstück? Doch… hatte nicht die Horde auch schon geholfen? Gerade auf den Inseln, im Kampf gegen größere Übel. Die Legion, alte Götter…

Nifariel wandte sich irgendwann ab, Streit war nichts, was man begutachten sollte.
Auf der Suche nach einer Unterkunft geriet man an die Schwarzfische.
Sie waren nett. Aufmerksam. Es gab Apfelsaft! Und schließlich wurde man dort Gast.
Noch am selben Abend bekam man die Besprechung mit, dass es Angriffe gab.
Wer versicherte einem, dass man nicht selbst alsbald Ziel war, gerade, da man doch so neu in der Stadt war? Sorge stieg auf. War es gut, her zu kommen? Hätte man lieber da bleiben sollen, wo man herkam?

Nervosität kitzelte in allen Sinnen. Angst schlich sich heimlich unter die Haut.
Vorsicht war geboten.

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Charaktername/Gilde: Gefreiter N. Eisenschildt
Ort: Sturmwind, am oberen Hafen
Was ist passiert:
Wie jeder Soldat, aber auch jeder normale Arbeitende weiß, ist es von großer Bedeutung für die Moral, ein gemeinsames Ziel zu haben, auf welches man hinarbeitet. Das Ziel kann bei manchen endlos sein, wie auch beim Soldaten. Das Ziel ist der Schutz von Königreich und Volk vor subversiven und feindlichen Kräften. So muss direkte von Anfang an dies mit aller Kraft bekämpft werden, was jedoch auch bedeutet, die Moral der Truppe oben zu halten. So ist es Gesang, der am heutigen Morgen am oberen Hafen und in die angrenzenden Straßen schallt.

Licht erhalte, Licht beschütze
Unsern König, unser Land!
Mächtig durch des Glaubens Stütze
Führ’ er uns mit weiser Hand!
Lasst uns seiner Väter Krone
Schirmen wider jeden Feind!
Innig bleibt mit seiner Krone
Sturmwinds Glück vereint!

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Ort: Brücke zwischen Kathedralenplatz und Zwergenviertel

Auch in die weiter vom Stadttor entfernten Gebiete der Stadt hat es sich bereits herumgesprochen, dass dort ein Überfall stattgefunden hat.
Den bärtigen Alchemisten dort scheint es jedoch weniger betroffen zu machen. Stattdessen wird an einer bläulichen Wasserpfeife mit goldener Verzierung gezogen und mit der Schulter gezuckt.
Man hat wohl (wie immer) die Ruhe weg.

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Charaktername: Elias Pavo

Ort: Taverne „Zum Pfeifenden Schwein“ in der Altstadt von Sturmwind

Was ist passiert:
In den vergangenen Tagen hatte der halbelfische Pächter der Taverne schon voller Sorge immer wieder mal einen Blick auf die Aushänge an den Anschlagtafeln geworfen. Kopfschüttelnd war er immer wieder weitergezogen, hatte das Gewäsch als solches abgetan und es für einen üblen Streich gehalten.

Die Vorfälle der letzten Tage hatten ihn wohl eines Besseren belehrt. Im Laufe des Tages, 4. Tag des dritten Monats, lässt sich beobachten, dass der Pächter sich um eine etwas bessere Sicherung der Taverne und auch seines Zuhauses am äußeren Rand der Altstadt kümmert. Scharniere werden geprüft, Fensterläden in Schuss gebracht und auch die Eingangstüren werden wohl mit neuen Schlössern oder Riegeln versehen. Das würde zwar niemanden zu 100% aussperren, der unbedingt eindringen wollte, aber es würde die Arbeit doch deutlich erschweren. Und auch die innenliegenden Fensterläden dürften das Hineinwerfen von Brandkörpern oder dergleichen verhindern, wenn sie des Abends geschlossen wurden.
Alles in Allem geht es dem Herren wohl auch um ein besseres Gefühl bei der Sache. Immerhin will man sich mit dem eigenen handwerklichen Geschick nicht umsonst austoben.

Zum Abschluss wird außen an der Taverne noch ein Schild angebracht, auf dem in gut lesbaren Lettern folgendes steht:

Hier sind Frieden und gute Verpflegung zuhause.
Kein Platz für Rassismus und Feindseligkeit.

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Charaktername/Gilde: Raelia Laubwind
**Ort:**Magierviertel

Was ist passiert:

Am gestrigen Abend konnte man beobachten, wie immer wieder Bewohner, aus Sturmwind, ins Magierviertel gingen. Zum Waffenatelier: Elfenkunst führte sie ihr Weg.
Es könnte einem aufgefallen sein, dass man eine bewaffnete Ren’dorei vor dem Ladenlokal positioniert hatte.
Immer wieder gingen Kunden ein und aus und am Ende, nicht wenige von ihnen mit neuen Waffen.
Man hätte auf den Gedanken kommen können, dass es die Betreiber des Waffenladens, nicht großartig kümmert ob es einfache Bürger sind oder sogar Personen oder Gruppen, die auf diversen Anschlagetafeln namentlich erwähnt wurden.

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**Charaktername:**Arondal Nebelschwert
**Ort:**Eine Gasse in Sturmwind
Was ist passiert:
Immer wieder sah man diesen Leerenelf in der Nähe der Brise, manche wollen ihn sogar mit dem Vulpera haben reden sehen. Man sagt er habe gute Verbindungen zum Skriptorium und zu anderen die den Patrioten ein Dorn im Auge waren.
So kam es schließlich eines Nachts dazu, dass ein betrunkener Taugenicht (NPC) diesem Ren’dorei folgte und ihn in einer Seitengasse von Sturmwind stellte…Am nächsten Tag sah man diesen Burschen weinend am Straßenrand sitzen, vor und zurück wippend stammelte er vor sich hin…um seinen Hals hing eine kleine Notiz die besagte:An die geehrten „Patrioten“, ich bewundere eure Hartnäckigkeit mit der ihr versucht diese Stadt ins Chaos zu stürzen doch es braucht mehr als ein paar betrunkene Schläger um mich einzuschüchtern. Daher meine erste und einzige Warnung an euch: Sollten Unschuldige, egal ob nun von meinem oder einen anderen Volk, wegen eurer Narretei zu Schaden kommen…solltet ihr zum Licht flehen, dass die Wache euch vor mir findet. Der Strang ist ein gnädigeres Ende als sich meinem Zorn stellen zu müssen.

Es stand kein Name auf der Notiz doch die Handschrift war außerordentlich filigran und elegant.

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Charaktername: Rachnel Winslow
Ort: (Hütte am) Stadttor

Blut und Wasser, nichts klebte wie Blut. Die Frau mit der fleckigen Lederschürze wischte sich mit dem Unterarm angestrengt die Stirn. An ihren Händen fiel es unter den Nägeln und auf der Haut zwischen den ganzen anderen Verfärbungen aus arbeitsreichen Tagen kaum auf, aber im Holz der Wegplanken war es trotz all ihrer Schrubberei längst eingesunken. Nein, besser würde es nicht werden, und wenn wie den sechsten Eimer Wasser und Seife ansetze.

Rachnel leerte den letzten Bottich rot versetzten Wassers in die Büsche und sah zum Tal der Helden hinauf. Ironie des Schicksals.
Sie hatte von den Waren aus dem verlassenen, zerstörten Karren versucht zu sortieren, was noch in Ordnung schien. Marlone konnte jede heil gebliebene Ware noch brauchen, wenn er genesen war.

Es war verrückt. Rachnel hatte nicht die geringste Ahnung, was es damit auf sich hatte. Es gab zehn und vier weitere Erklärungen hierfür: ein Schlägertrupp Straßendiebe, die Färberin hatte die Roten Tage noch in Erinnerung, wer wusste schon, was sich alles wieder verändert hatte in ihrer Abwesenheit. Und waren da nicht Paladin, die sich mit den Worgen nicht gut stellten? Marlone machte aus seinem Fluch keinen Hehl. Und die Gerüchte um Drohungen gegen verschiedene Händler in Sturmwind?
„Dieser Klotz von Stadt verändert sich ja doch nie.“ denkt sie sich auf dem Weg zu ihrer eigenen Werkstatt, ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Wie gerne würde sie eines dieser ominösen Flugblätter in die Hand kriegen um endlich zu wissen, was es wirklich mit diesen Gerüchten auf sich hatte, über die jeder irgendetwas und niemand so richtig etwas zu wissen schien.

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Ort: Sturmwindersee

Was ist passiert:

Wie hieß es noch? Reize nicht die die nichts zu verlieren waren und alles für ihre Ideale zu geben? So geschah es auch bei der Drohung die sie las. Gemeinsam mit dem bösen schwarzen Wolf und zwei Wachen einer anderen Einheit, ging sie los. Sie wagten es ihr zu drohen. Die die mit ihren Brüdern und Schwestern die Einzigen waren die den Verrat und die Taten der Horde nicht vergessen hatten? Nun, wenn sie denn die wahre Allianz herausfordern wollten, so sollten sie es bekommen. So geschah es das die Wachen zwei Zwerge in „Sicherheit“ brachten, welche ebenso als Hordesympatisanten galten und gerade aus Eisenschmiede kamen. Als sie eine der Ecken des See´s erreichten, begann es. Beide Zwerge wurden von den Wachen und den bösen schwarzen Wolf nicht nur schlimm zugerichtet. Am Nachmittag wurden die beiden Zwerge an ihren Hälsen am Baum baumelnd aufgehangen gefunden. Eine Botschaft stand darunter, tatsächlich im Blut eines der Zwergen geschrieben. Sie deutete…

„Ihr wagt es uns zu bedrohen? Die die nicht so ignorant waren die Taten der Horde zu vergessen? Wie oft sie uns verraten haben? War auch König Varian so egal? Sind euch die die durch die Morde der Horde getötet wurden so egal? Uns nicht! Und deswegen wird jeden Verräter das Schicksal erleiden wie Diese hier. Droht uns weiter, verbreitet eure ekelhafte Hordendreckpropaganda weiter. Doch wir, wir werden niemals aufgeben für die wahre Allianz zu kämpfen! Und so rufen wir auch alle auf euch uns anzuschließen. Kämpft mit uns gegen die Horde, gegen die Verräter, gegen den Blutelfenleernabschaum! Kämpft mit uns um zu verhindern das die Allianz erneut von der Horde verraten wird. Oder habt ihr etwa auch, Teldrassil vergessen?“

„Ehre der Allianz!“

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Ort: Sturmwind
Was ist passiert:

Beim durch den Verteidigungsbereitschaftszustand angeordneten, täglichen Appell wurde ein Wachsoldat der Frühschicht aufgrund von verdächtigen Blutspuren am Wappenrock festgesetzt und vernommen. Die Tat wurde gestanden, ohne Nennung möglicher Mittäter. Es wurden die Parolen wiederholt, die sie immer wieder sagten.

"Ehre der Allianz!"
"Ihr verfluchten Verräter!"

Der Wachsoldat wurde umgehend aus dem aktiven Dienst entfernt und ins Verlies verbracht. Auf dem Weg dorthin sprach er seine Parolen weiter zu den Passanten, ehe er durch einen Schildschlag an den Schädel ruhiggestellt wurde. Seine letzten Worte an das Volk waren:

"Noch sind wir wenige, doch bald schon, bald werden wir viele sein. Und dann, meine Freunde, dann fällt die Burg."

Es ist davon auszugehen, dass diesen Verschwörer treffen wird, was für alle gilt: Der Tod durch den Strang und Ausstellung als öffentliches Mahnmal, sobald noch einige Zeit im Verlies verbracht wurde.

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Ort: Sturmwind - Anschlagtafel

Was: ein Zettel wurde angebracht

Liebe Bürger Sturmwinds,

Angst und Terror greift in dieser Stadt um sich. Doch sollten wir ein solches nicht dulden. Übergriffe gegen Händler und Gastronomen sind an der Tagesordnung. Dennoch sollten wir jenen für ein solches Handeln keine Akzeptanz reichen.

Gemeinsam sind wir stark. Wie einst König Anduin sprach vor den Toren vor Orgrimmar „Wir stehen nicht für die Horde oder für die Allianz sondern für das Leben.“ Somit rufe ich euch auf „Für Azeroth!“ zu stehen. Wer es nicht schafft andere durch Worte zu überzeugen, sondern zu hinterhältigen Angriffen greift, der wird es auch in Zukunft nicht schaffen. Für den ist Ehre ein Fremdwort.

An die Personen die auf jener Liste stehen. Wir sitzen derzeit alle in einen Boot. Wenn ihr Hilfe sucht, wendet euch an die anderen die auf den Listen aufgeführt wurden. Wenn ihr wisst das ihr mit der Horde handelt bewegt euch nicht allein durch die Stadt gibt Ihnen nicht die Möglichkeit das Sie euch angreifen können.

An die Personen die etwas wahrnehmen gibt die Informationen bitte weiter damit die Täter gefasst werden können.

„Für Azeroth!“

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Ort: Unweit von Nevex’ Lesestube am Verlies

Es war schon beinahe dunkel als Noée die Lesestube verließ, um sich auf den Heimweg zu machen. Noch war sie guter Dinge und wäre am liebsten singend durch die Straßen gehüpft, auch wenn Nevex ihren Wunsch auf einen baldigen Besuch bei ihren Freunden abgeschmettert hatte. „Fahren wir eben erst nächsten Monat oder noch ein paar Wochen später. Dann haben wir immerhin genug Zeit für Planung und Vorbereitungen. Immerhin wird das eine große Reise, und wir müssen ja auch alles für mein Alpaka herrichten … oder meine Alpakas. Da muss ich unbedingt erst nachfragen, was die so alles brauchen, damit dann auch alles einzugsfertig ist, wenn wir es … oder sie … mit nach Hause nehmen“, sinnierte sie vor sich hin während sie sich dem Kanal am Verlies näherte.

Mit einem versonnenen Lächeln auf den Lippen und der nichtsdestotrotz in der Abendstimmung ausgegrauten Röte vorfreudiger Aufregung auf den runden Gnomenmädchenwangen vor sich hintänzelnd hätte sie die kleine Menschenansammlung beinahe übersehen. Doch dann hielt sie abrupt inne. Hatte da jemand etwas von abgehackten Händen gesagt?

Eilig duckte sie sich und schlich so klein und leise sie nur konnte zur Hausecke, gefolgt von Anton, dem mechanischen Gnom, der wie immer mit stoischer Entschlossenheit eine von Noées Handtaschen - heute war es die kleine rosane, in der nur die üblichen Gnomenmädchenutensilien wie ein Spiegel, ein silberfarbener Kompass, zwei Pinsel, ein großer breiter und ein kleiner dünner, eine geladene Ersatzbatterie für Anton, Haarklammern, Bonbons, ein externes Murlochupenmodul für den Taschenbetrieb, ein kleiner Beutel mit Keksen, ihre Gyrokopteranstecknadel vom Flugplatz Nordend, ein Hammer, ein Kamm, ein rosa Taschentüchlein, zwei von Mexas Klebeeiern, ein Schraubenzieher, ihr Magienotizbüchlein mit dem neuen pinkfarbenen Stift, auf den sie ein paar dunklere violette Splitter von Glitzersteinchen geklebt hatte, die im Licht lustig funkelten, Nähzeug, ein mit „Noée“ graviertes Gnomlingsarmeetaschenmesser des längst pleite gegangenen, damals in Shattrath ansässigen Tüftlerbetriebs „T.f.G.j.A. - Tüfteln für Gnomlinge jeden Alters“ in der rosa Mädchenedition mit Nagelfeile (dafür besaß die blaue Jungenedition einen Luntenspender, der aus Platzmangel nur drei Zentimeter Lunte fasste, was leider zu einigen teils dramatischen Unfällen führte, woraufhin beide Editionen mit dem Hinweis, man wolle die Gnomlinge ausdrücklich nicht zu Experimenten goblinischer Natur ermutigen, und Nagelfeilen seien ein eindeutiges Symbol jener Dekadenz, von der man sich unbedingt distanzieren wolle, aus dem Vertrieb genommen wurden und man sich für die nachfolgende Kinderedition zusätzlich zur üblichen Kinderstandardausstattung auf eine Metallsäge für alle einigte, wodurch die T.f.G.j.A. nach den Skandalen um schwerst verletzte Gnomlinge und ihre mechanischen Hühner und andere Haustiere, allerdings auch nicht mehr zu retten war), eine kleine Flasche Maschinenöl und ein extra mit „Im Notfall!!!“ beschrifteter Zettel mit Noées Adresse in der Gnomenwohngemeinschaft im Mystikerviertel Eisenschmiede, Nevex’ Anschriften zu Hause und in der Lesestube und einem Hinweis, man möge Magus von der Quell im Magiersanktum verständigen, sollte Nevex nicht auffindbar und ihr selbst, Noée Wirbelzauber, etwas zugestoßen sein, dazu Wanklys Adresse in Eisenschmiede, Onkel Fanklys und Tante Dettas Adresse in Neu Tüftlerstadt, die Anschriften des Flammenhort’schen Ordenshauses und Alices Café und selbstverständlich die Adresse ihrer Familie auf dem Flugplatz in der Boreanischen Tundra Platz fanden - mit der Festigkeit von Schraubzwingen in beiden Händen vor sich her trug und, auf dem unebenen Pflasterstein gleichmäßig klappernden Schritts, unfähig war, die Aufmerksamkeit nicht auf sich zu lenken.

Ihre eigenen beiden Hände fest vor den Mund gepresst kauerte Noée an der Ecke zum Skriptorium und beobachtete nicht nur die Fremden, die nur wenige Meter vor ihr lachten und sich worüber auch immer unterhielten - Noée hatte gerade wirklich keinen Sinn dafür, herauszufinden, ob man gerade plante, weitere Hände abzuhacken, Fenster einzuwerfen oder Leute zu überfallen, um sie in finsteren Kellerverliesen zu foltern, und ja, sie kannte die Methoden, und im Morgengrauen an Holzkreuze genagelt, mehr tot als lebendig auf dem Kathedralenplatz zur Schau zu stellen -, sondern insbesondere Anton, der mit gelb strahlenden Augen, die den Weg vor ihm ausleuchteten und das Gnomenmädchen bereits erfasst hatten, und mit jedem Schritt ein Klacken auf dem Steinboden hinterlassend, auf Noée zu marschierte, wie es nun einmal seine Aufgabe und Programmierung war. Wie gerne würde sie ihm zurufen, er solle stehen bleiben und sich abschalten bis der Auflauf verschwunden war, doch ein Ruf mit der hohen Gnomenstimme wäre ihrer Situation bestimmt nicht gerade zuträglicher.

Langsam und leise schlich sie um die Ecke und schmiegte sich in die nächste Tür, die Luft anhaltend und betend, keiner möge ihren kleinen Assistenten entdecken oder beachten. Dabei pochte ihr Herzschlag inzwischen so laut in ihren Ohren, dass ihr Anton längst als die geringere Gefahr vorkam. Konnten andere Leute das eigene Herz auch so laut hämmern hören? Und wenn ja, auf welche Entfernung? „Verflixt, Noée, reiß Dich zusammen“, schalt sie sich selbst in Gedanken, festigte den Griff um den Blitzstrahlverteidigungskampfstab, den sie seit dem Auftauchen der Leerenelfen in Sturmwind immer bei sich trug, insbesondere wenn sie alleine unterwegs war, und lauerte energischen Blicks auf Antons Ankunft.

Als Anton selbst die Ecke erreichte, schnellte sie, ungeachtet der Frage, ob der kleine Kerl Verfolger hinter sich her zog, nach vorne, packte den mechanischen Gnom und drückte auf einen kleinen, der Textur des Metalls wegen beinahe unsichtbaren, Knopf zwischen seinen Brauen, woraufhin die taschenlampenartigen Augen sofort erloschen. Rasch zog sie sich, Anton in den Armen, zurück auf die Türschwelle und lauschte. Noch immer hörte sie die Stimmen der Gruppe, männliche, weibliche, höhere, tiefere, rauere, schüchterne, lallte der eine? Doch keine schien sich zu nähern, auch Schritte steuerten scheinbar keine auf sie zu, und keiner der Schatten, die sie aus diesem Winkel erkennen konnte, wurde größer. Als die Gruppe sich schließlich zerstreute und einige an ihr vorbeigegangen waren ohne die dunkle Nische, in die sie sich umso fester drückte, eines Blickes zu würdigen, atmete Noée ein klein wenig auf.

Sie wartete noch ein paar Minuten, die sich nach Stunden anfühlten, stellte dann endlich Anton, an den sie sich die ganze Zeit über fest geklammert hatte, auf seine Füße und sackte erst einmal in sich zusammen. Nun wirklich tief durchatmend versuchte sie es mit einer kleinen Entspannungsmeditation, befand dann aber schnell, dass das in dieser Situation eher Zeitverschwendung wäre. Kurz überlegte sie, ob sie zurück in die Lesestube gehen sollte. Rachnel und Nevex könnten sie zur Tiefenbahn begleiten, oder sie blieb doch heute Nacht lieber hier und machte sich bei Tageslicht auf den Heimweg. Doch als sie ihrer schweißdurchtränkten Garderobe und des damit verbundenen Geruchs speziell aus der Achselgegend gewahr wurde, ließ ihr Stolz das Eingeständnis solcher Schwäche einfach nicht zu. Und auch in die Heilerstube wollte sie sich so heute nicht mehr schleichen.

Und so entriss sie Anton ihre Handtasche, der wie auf Kommando die Hände öffnete, kramte darin herum bis sie ihr Taschentuch gefunden hatte und legte es prüfend neben einen seiner Füße. Mit Hilfe des Taschenmessers schnitt sie es in zwei Hälften. Unglücklicherweise waren die Teile nicht groß genug, um sie direkt festbinden zu können, also entschied sie sich nach weiterer Sucherei und ein, zwei Überlegungen hinsichtlich des Nähzeugs und der Anstecknadel, die sie aber wieder verwarf, für eines der Klebeeier. Vorsichtig schlug sie es an der Kante der Türschwelle auf und ließ den weißen, hochgradig brennbaren Superkleber auf die beiden Stoffteile tropfen. Dann befahl sie Anton, sich darauf zu stellen, auf dass die Tücher an seinen Sohlen kleben blieben. Den Rest des Klebeeis ließ sie nicht direkt im Eingang des Skriptoriums, sondern ein Stück seitlich daneben liegen. Nun sah es beinahe so aus, als wäre hier etwas geschlüpft und hätte die zerbrochene Schale, die ihm bis dahin Schutz geboten hatte, zurückgelassen. Nur dass die Schale bis zur Mitternacht so fest am Boden kleben sollte, dass man sie ohne Lösungsmittel, besondere Gewaltanwendung oder Feuer kaum mehr abbekommen wird.

„Aber das Licht bleibt aus“, erklärte sie Anton streng mit erhobenem Zeigefinger nachdem sie sich endlich aufgerappelt hatte. Anton, der die nun wieder geschlossene Mädchenhandtasche bereits wieder fest in beiden Fäusten hielt, kommentierte das nicht, war er doch nicht auf Widerworte programmiert und hatte ohnehin keine Wahl solange Noée den Knopf nicht erneut betätigte, um die automatische Lichtsteuerung durch die Dämmerungssensoren einzuschalten.

Energischen Schrittes, aber doch den ganzen Weg über auf der Hut, begab sich das kleine Gespann schließlich zur Tiefenbahn. Dabei achtete Noée peinlich darauf, niemandem zu begegnen und nahm lieber den ein oder anderen Umweg, wenn ihr jemand entgegenkam oder herumstand wo sie vorbei musste, kam ihr doch gerade jeder, der sie auch nur wenige Zentimeter überragte, wie eine dunkle Gestalt vor, vor der ihr gruselte. Und selbstverständlich wollte sie sich in Folge ihres unaufgeräumten Zustands auch keinerlei Peinlichkeiten aussetzen, wenn es sich vermeiden ließ.

Erneutes Aufatmen als sie nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit und einiger Irrwege endlich in der Tiefenbahn saß. Erschöpft und von der Aufregung noch immer überhitzt machte sie es sich in dem Waggon, den sie zum Glück nur mit Anton teilen musste, gemütlich - so gemütlich es eben ging. Nicht zum ersten Mal bemängelte sie das Fehlen von Kissen und Decken, die ihrer Meinung nicht nur mehr Komfort in die Tiefenbahn brächten sondern auch dem Ambiente das Tüpfelchen auf dem i verpassen würden. Doch lange hielt sie sich mit den, in diesem Moment ohnehin nicht zu ändernden, Gedanken nicht auf.

Nun hatten sie es also geschafft. Die Leerenelfen hatten doch all die Monate seit ihrer Ankunft in der Allianz heimlich geflüstert und die Sturmwinder Bevölkerung so weit unterwandert, dass man nicht mehr unterscheiden konnte, wer Freund und wer Feind war. Oder andersherum, dass die Bevölkerung selbst ihre Freunde nicht mehr kannte. Noch waren es wohl nur Händler, die auch Hordekontakte pflegten, aber das war sicher nur die Spitze des Eisbergs, und taktisch auch noch eine nicht gerade schlecht gewählte, war die Bevölkerung doch von diesen Händlern abhängig. Man würde schon sehen, wenn am Ende überall Rendorei in den Läden stünden und leereninfizierte Lebensmittel unter die Leute brachten, um alle zu versklaven und ihre Lebensenergie auszusaugen und zu verderben. Und überhaupt, Enestress hatte doch gar nichts mit der Horde zu tun. Da ging es sicher um etwas ganz anderes. Immerhin war sie eine Draenei.

„Wir Gnome sind bestimmt die nächsten“, erklärte sie Anton ernst, konnte sich ein Gähnen im Anschluss aber nicht mehr verkneifen. Vom gleichmäßigen Rattern und Schnaufen der Tiefenbahn besänftigt und geschaukelt wie ein neugeborener Gnomling in seiner Zahnradwiege, schloss sie die Augen. Unruhig war ihr Schlaf dennoch. Immer wieder rannten die Gnomenmädchenfüße ohne Bodenkontakt vor sich hin, auf der Flucht vor menschlichen und elfischen Gestalten, deren Schritte metallisch über Pflastersteine klapperten, nur dass das Geräusch sich in ganz andere Richtungen erstreckte, um ihr Opfer in die Irre zu führen. Dort wo ihre Augen sein sollten, befanden sich Taschenlampen, deren gelb strahlende Lichtkegel Noée verbrannten, wann immer sie über sie hinweghuschten während sie selbst zu oft vergeblich versuchte, den Eiern, die überall vor ihr auf der Straße lagen, auszuweichen, durch die mehr und mehr Superkleber unter ihren Fußsohlen haftete, gegen dessen immer unerträglicher werdende Zähigkeit sie verbissen, aber auch immer verzweifelter anzurennen versuchte bis sie nur noch vergeblich daran zerren konnte.

Als eine graue Elfenhand mit Klauenfingern nach ihr griff, erwachte sie aufjapsend. Doch gleich darauf fiel sie wieder in schläfriges Dösen, und nachdem sie im Geiste und schon beinahe wieder träumend „Fernbedienung für Anton!!!“ mit gut einem Dutzend Ausrufezeichen dahinter in ihr Notizbüchlein geschrieben hatte, stellte sich ihr neben Überlegungen zu Gyrokoptermodellen, Bonbons und der Problematik von Schmalzkringeln mit Zuckerguss in der Wüste die Frage, ob wohl Vulpera mit abgeschlagenen Händen als Gastgeschenk etwas anfangen konnten.

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Zwei Damen unterhalten sich auf einer Bank im Magierviertel

„Manu, hast du mitbekommen, was hier vorgeht? Sie zünden Häuser an, meucheln Bürger und versuchen, unsere Stadt ins Chaos zu stürzen!“

„Ja, Mariella. Ich hab davon gehört. Und die Brandruine ist mir auch aufgefallen.“

„Ich mach mir solche Sorgen um dich, Manu. Du bist jede Nacht da draußen, völlig ungeschützt.“
Sorgenfalten werden sichtbar

„Mariella. Ich bin schon eine ganze Weile nicht mehr im Hafen gewesen. Außerdem habe ich meine kleine Laterne, die mich durch die Dunkelheit führt und mein Stilett. Ich kann mich zur Wehr setzen.“

„Du weißt, was ich von deiner Arbeit halte, Manu. Du weißt es. Wir haben unsere Eltern verloren, ich will nicht auch noch dich verlieren.“
Jetzt bricht sie in Tränen aus.

„Wirst du nicht, Liebes, wirst du nicht. Ich verspreche es!“
Sie umarmt ihre kleine Schwester und hält sie fest. So fest, wie sie nur kann.

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