Ich werde niemals zum laufenden Naseninhalt gehören!
Eine sehr gute Aussage. Diese kann ich nur Unterschreiben. Wenn man selbst keinen erstellt sollte man mindestens einen Bezahlen.
Ich für meinen Teil begrüße es sehr, dass es viele neue Zwergenkonzepte gibt. Hätte vor Freude fast geheult, als ich die Zwergensoldaten auf der Wollmesse sah.
Mehr Zwerge braucht das Land!
btw: Es ging aber sowohl Nevex als auch mir darum ob die Allianz es noch immer halten kann - nicht ob die Horde es als Kernland ansieht. Das ist für diesen Punkt, wie auch Nevex dir ziemlich einfach gesagt hat, unerheblich. Ihr nannte ihn nicht umsonst nutzlos.
Zu PTSD & Psychologen:
Ich kann da T. nur zustimmen und gibts nicht auch mit Nicht-Rambo im Rotkamm eine Quest, die an der Thematik Kriegstrauma, Kriegsgefangenschaft usw. ankratzt? Natürlich oberflächlich und actionlastig, aber die Story, die sich hinter den fröhlichen Effekten versteckt, ist eigentlich sehr düster und tragisch für die Personen.
Für Seelsorge seh ich im RP - wer hätte das bei einem Vertreter einer Lichtgilde wohl auch anders erwartet - viel Platz. Ob es Gespräche über alltägliche Sorgen geht oder auch die Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse. Eben die Dinge, die auch in die Spielwelt passen. Man muss ja nur schauen, was in und um Sturmwind in den vergangenen 20 Jahren IC so passiert ist. Da kann durchaus etwas Ballast auf der Seele zurückbleiben. Für Soldaten genauso, Untote, Dämonen, gewaltige Zerstörung … man hat im Feld schon viel Mist erlebt, da dürfen Körper und Geist auch mal abschalten und um Hilfe rufen.
Aber all das sind Aspekte, die die Spielwelt aufgreifen und daran liegt letztendlich - zumindest für mich - der entscheidende Unterschied. Einfach nur „trendige“ Krankheiten aus Tiktok, Twitter & Co runterziehen und sie auf seinen Charakter zu patschen ist kein tiefgründiges Spiel. Ebensowenig wie die Folgen unfreiwilliger Goldhain-Aufenthalte nichts sind, das man seinen Mitspieler:innen einfach ins Gesicht drücken muss.
Am Ende ist Feingefühl wichtig und vor allem Rücksichtnahme. Nicht alles, was im Alltag vorhanden ist (von psychischen Krankheiten, zu Krebs, zu anderen Dingen, die sich jeder in so einer Liste denken kann) muss auch seinen Platz im RP haben, noch weniger Situationen, von denen man sicher sein kann, dass irgendwer im eigenen RP-Umfeld schon - bittere - Erfahrungen damit gemacht hat. Ich muss keinen Charakter in WoW an Krebs leiden sehen, wenn ich im RL am Krankenbett einer mir nahen Person stand, als diese genau daran starb. Dass das kein Einzelfall ist, sollte einem eigentlich der gesunde Menschenverstand sagen.
Eine zu starke „Verwissenschaftlichung“ ergibt meines Erachtens in Fantasywelten nicht besonders viel Sinn, weil letztlich alles mit Magie erklärt werden kann. Besonders wenn es um „Psychologie“ gehen soll, können auch Flüche, Schatten und Korrumpierung herhalten.
Mein Argument zielt nicht darauf ab, dass es keine „geistige Gesundheit“ in den Köpfen der Sturmwinder Leute gibt, die auch ohne Magie angeschlagen sein kann. Aber darauf, dass eine mögliche Erklärung, die (für uns übernatürliche und Azeroth übliche) Magie ist, welche die Entwicklung solcher Wissenschaften zurück hält. Es wird nicht mehr untersucht, wenn es „einfach so passiert“.
Auch funktionierende Chemie oder Physik haben keinen Grund untersucht zu werden, wenn die Magie da ausserhalb realer Berechnungen alles über den Haufen wirft und nach seinen Gesetzen neu ermöglicht.
Das Konzept der Behandlung geistiger Gesundheit - sehe ich wie meine Vorredner - im Zusammenhang der Seelensorge oder geistiger Führung mit dem Licht oder in schamanistischen Riten. Die durchaus „nachweisliche“ Auswirkungen in Form ihrer Magie haben.
Ich würde genauso wenig von „Borderline“, „Münchhausen-Syndrom“ oder „Tourette-Syndrom“ sprechen, wie ich es von „Unschärferelation“, „Higgs-Boson“ oder „Quantenverschränkung“ mache. (Wobei die physikalischen Begriffe je nach Konzept ganz unterhaltsam sein könnten).
Das war auch so ziemlich das was ich bei den Begriffen gedacht habe.
Außerdem frage ich mich in diesem Fall (und auch in vielen anderen Fällen) wie es in Azeroth dazu kommt, dass so viele Adlige nebenher noch vollzeit bürgerlichen Arbeiten nachgehen müssen (oder wollen).
Fernab vom Psychologie-Thema ist das auch etwas, das mich am meisten in dieser Vorstellung stört. Es klingt alles sehr weltlich, ohne dass sich die Idee wirklich nach WoW anfühlt, man könnte sie in dieser Form auch in jedes andere Setting setzen.
Vor allem klingt es so sehr „verwissenschaftlicht“, dass die Immersion beim Lesen flöten geht. Es gäbe eben auch andere Wege, eine solche Idee authentisch fürs Setting zu verpacken.
Tatsächlich finde ich den Teil garnicht so merkwürdig. Es gibt hinreichend Fantasysettings, wo außer „Stand und Name“ halt nicht dramatisch viel vom Adel bei einer spezifischen Person „hängenbleibt“, so dass ganz selbstverständlich andere Tätigkeitsfelder erforderlich sind, um den Lebensstandard zu halten. (Wer Das Schwarze Auge kennt: Im Bornland sind viele Adelige so arm, dass sie außer der Stimme für die Adelswahl exakt nichts von ihrem Stand mehr haben)
Oder das man eigentlich genug Geld hat, aber solche Dinge als Hobbys oder „um der Gesellschaft was gutes zu tun“ macht. Nicht umsonst ist beispielsweise in der Industralisierungszeit die Oberschicht, inklusive Adel, in vielen universitären Themen stark vertreten.
edit: Nachtrag: Dass „Hochadel“ und „Ganztagsbäcker“ strange ist: d’accord
Weise Worte, mein Freund!
Das ist aber kein ideales Beispiel. Gerade die würden bürgerliche Arbeit nicht mit der Kneifzange anfassen und vermutlich lieber privilegiert verhungern.
Fair point. Aber auch nur weil sie davon leben können eben diese Stimme zu verkaufen. Wenn das wegfiele…uiuiui
MVP!
stellt Erdbeertorte und Milch als Dankeschön hin
Keine Sorge! Ist nicht meine Milch.
In einer Welt voller Magie, Licht, Schatten, Übernatürlichem, sehe ich nach 8 Jahren ÄrzteRP folgendes Potenzial, um zumindest die Richtung der Psychologie anzukratzen:
Schamanen, die mit Hilfe spirituellem Zeug, Heilkräuter und so weiter die Räumlichkeiten räuchern, den Geist reinigen.
Priester/Paladine, die einen verunreinigten, korrumpierten Geist/Verstand läutern können.
Magier, die verschiedene Krankheiten oder negative Gedanken in die letzte Ecke den Gehirnes verbannen können. Erinnerungen auslöschen.
Selbst einfache Ärzte, können - wenn man sich an die Liste der RP-Kräuter hält, mit Arthas Tränen (was als Antidepressiva betitelt wird) oder Schlafmitteln arbeiten.
So würde man nicht allzutief in die moderne Welt geraten.
Ich seh’ es also auch durchaus möglich, in diese Richtung zu gehen, ohne jedoch von modernen Begriffen gelenkt zu werden. Die Gefahr ist auch einfach geringer, einen erheblichen Fehler zu begehen.
Wenn also Psychologie, dann nehmt was uns das Setting hergibt.
Wobei ich nochmal zu Gnoblins deuten würde, bei denen etwas anachronistisches Auftreten im Vergleich zum Rest von WoW Teil des spezifischen WoW-Settings ist.
Oh nein, jemand möchte etwas machen das kein Markt ist oder eine generische Gruppierung.
Absolutes No-Go hier. =o
Aus reiner Neugier, weil ich keinen Überblick mehr habe - was fällt unter „generische Gruppierung“?
[Verlassenen-Rp] Dunkler Klerus
[A-RP] Taverne “Zum silbernen Greif”
[A-RP] Der Eisenträgerklan
[A-RP: Zwerge & Gnome] Die Grollbergbrigade
[A-RP Gilde] Der Orden: “Das Refugium des Wolfes”
Dazu kommen noch sehr ähnliche Konzepte, paar generische Zwergenclans, bissl was militärisches, das Übliche halt.
Alles schon 1000 Mal gesehen =o
Das Problem an dem Psychologie-Konzept ist, dass es viel zu modern ist. Natürlich gibt es wahrscheinlich in einer Welt von WoW auch Psychische Probleme. Aber es gibt bestimmt keine Diagnosen wie Depressionen, PTSB etc. und ein traumatisierter Soldat geht vielmehr zu seinem Spirituellen Heiler. Sei es ein Ork, der dann beim Schamanen ein Ritual durchzieht um sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Oder ein Mensch der vielmehr in die Kirche des Lichtes geht um das Licht zu fühlen, welches ihm innerlich Gleichgewicht und Beschwichtigung schenkt.
Ich sah bereits schräge Chars, die sehr offen Autismus und Co. ausspielten … ich habe einen Kumpel, der aus dem Spektrum ist, der findet diese Art von Konzepte anmaßend, weil sie wie Hollywood, wohl die Probleme unter den Tisch kehren und daraus etwas machen, was nicht der Realität entspricht.
Bei Manchen Themen braucht es definitiv Feingefühl. Auch abseits von Psychischen Problemen. Ich kenne Transmenschen, die sich zum Beispiel von Futas extrem getriggert fühlen, weil es teilweise ihre Dysphorie triggert.
Interessanterweise ist meistens das anmaßende an vielen Konzepten, dass sie für sexuelle Vorlieben verbogen werden. Vor kurzem lernte ich sogar jemanden mit Amputationsfetisch kennen … kann man haben. Aber nicht im offenen RP. Ich bezweifle, dass jemand mit so einer Einschränkung es toll findet, wenn man ihn sexualisiert.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass manche Leute nicht mit dem Kopf oder vielleicht ein wenig mit dem Herz denken … sondern weit unter der Gürtellinie.
Möchtest du uns womöglich ein revolutionäres, neues Konzept präsentieren oder steckst du lieber wieder Leute in Gruppen und Gruppierungen?