Anhebung der Schwierigkeitsgrade (Versuch einer vernünftigen Kritik)

Stimmt, sieht man auch in diesem Thread. Ich weiß zum Beispiel nicht, ob Deine Antwort wirklich zu Kisuas Beitrag paßt.

Manchmal liegt mangelndes Verständnis auch in undeutlichem Ausdruck, wie bei mir anscheinend. Aus meinem Beitrag ist in dem Satz

anscheinend von einigen meine Frage als polemisch verstanden worden. Und nicht mein Vorschlag davor, statt der alten M+2 bis M+6 könnte man ja auch Haustierkämpfe machen oder meine Beschreibung der Casuals.

Also nochmal die Frage so einfach unpolemisch wie es mir möglich ist:

Es gab eine Nische im kleinen M+ Bereich. In der haben sich Leute wohlgefühlt. Sie haben dort niemanden gestört oder belästigt. Diese Nische hat Blizzard verschlossen. Das finden manche Spielerinnen und Spieler nicht schön. Verstehst Du das?

Ich fürchte, diese einfache Frage müssen hier viele mit „Nein“ beantworten.

Meiner Meinung nach haben die meisten Beiträge in diesem Beitrag nichts mit Thurolladums Eingangspost und Frage zu tun:

Natürlich darf man dazu seine eigene Meinung haben. Ich denke aber, eigentlich müßten sich die Antworten in ein paar einfache Kategorien zusammenfassen lassen:

  1. Ist mir egal, betrifft mich nicht.
  2. Ist mir persönlich egal, aber weil ich weiß, daß es vermutlich andere stört, finde ich es nicht gut.
  3. Ich bin zwar betroffen, aber es stört mich nicht, weil es nur etwas anders ist und sich im Laufe der Zeit und mit besserer Ausrüstung schon einrütteln wird.
  4. Ich bin betroffen, es hat negativen Einfluß auf meinen Spielspaß, und ich fürchte, das wird sich für diese Saison (oder überhaupt) auch nicht ändern.

Soweit aus meiner Sicht alles respektable Meinungen, ich habe aber den Eindruck, nicht wenige Beiträge fallen in eine weitere Kategorie:

  1. Ich sehe da kein Problem, deshalb kann’s da auch keins geben. Die sollen sich nicht so haben.

Mich selbst sehe ich eher in der 4. Kategorie, allerdings könnte es sein, daß ich für mich persönlich auch noch zu einer 2./3.-Einsicht komme.

Ich versuche nochmal zu erklären, weshalb und wo ich die Stärken des alten Systems sehe.

  1. M+ ist ein Gruppenspiel.
  2. Gruppen können gut oder schlecht sein.
    In guten Gruppen geben alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr bestes, es findet ausreichend (kann auch keine sein) Kommunikation statt, niemand fühlt sich unnötig und einseitig unterfordert oder gestresst, kurz alle haben Spaß.
    In schlechten Gruppen ist das nicht der Fall.
  3. Sowohl gute als auch schlechte Gruppen können erfolgreich, teilweise erfolgreich oder nicht erfolgreich sein im Sinne der Spielmechanik, je nachdem wie die Ziel gesetzt waren (Abschluß in der Zeit, Abschluß über der Zeit, geplanter Abbruch zu Übungszwecken, ungeplanter Abbruch). Gute Gruppen haben auch bei Mißerfolgen ihren Spaß, schlechte hinterlassen auf bei spielmechanischem Erfolg bei einigen oder allen Beteiligten ein mieses Gefühl.
  4. Über spielmechanischen Erfolg entscheidet immer die Gesamtleistung und Geschwindigkeit der Gruppe im Schaden austeilen, Schaden einstecken, Schaden vermeiden, Schaden wegheilen und Umherrennen. Das gilt für alle Kombinationsmöglichkeiten von Heilern, Schadensausteilern, Tanks und Supportern.
  5. Belohnungen (M+-Wertung, Ausrüstung, gegenseitiges Schulterklopfen, Titel, Erfolge etc.) für die gemeinsame Gruppenleistung gehen in der Regel an Einzelmitglieder unabhängig von der Größe und Art ihres Beitrags zur Gesamtleistung (ausgenommen davon wäre wohl nur eine aufwendige Analyse der Logs aller Gruppenmitglieder und die genaue Einordnung der Einzelleistung).
  6. Die Schwierigkeit eines Durchlaufs hängt vom Dungeon und seiner Stufe, den Fähigkeiten der Spielerinnen und Spieler sowie der Ausrüstung ab. Unterschiede bei den Klassen würde ich mal großzügig der Ausrüstung zuschlagen. Die Fähigkeiten der Spieler umfassen vor allem Wissen (Kenntnisse der Dungeons, eigener und fremder Klassen sowie des Zusammenspiels), Streßresistenz und motorische Fähigkeiten.
  7. Aus dem in meinen Augen guten Ausrüstungs- und Aufwertungssystem kann man abgestufte Schwierigkeitsbereiche ableiten, mir scheinen für den Zweck hier die Wappeneinteilungen geeignet: Welplinge, Drachen, Wyrms, Aspekte. Welplingsausrüstung wäre demnach alles, was mit Welplingswappen aufwertbar ist. Welplingsdungeons liefen Welplingswappen, analog gilt das für Drachen, Wyrms und Aspekte.
  8. Ich denke, man kann in Diskussionen wie diesen einiges gewinnen, wenn man diese Einteilung auf die Spielerinnen und Spieler und ihre Fähigkeiten überträgt. Ein Welplingsspieler wäre demnach einer der in einer Gruppe mit anderen Welplingsspielern und mit Welplingsausrüstung in einem gut ausbalancierten Welplingsdungeon eine echte, aber schaffbare Herausforderung findet. Mit zunehmenden Wissen und Erfahrung kann der Welpling, zum Drachen, der Drachen zum Wyrm und der Wyrm zum Aspekt werden. Aber wer Aspekt in einer Rolle und Klasse ist, ist dies nicht auch automatisch mit Twinks, auch wenn ihn seine Dungeonkenntnisse vielleicht vom Welpling zum Drachen oder gar Wyrm machen. Der Vollständigkeit halber könnte man am „unteren“ Ende noch Dracheneier hinzufügen. Durch normale Dungeon kullern auch Dracheneier von alleine, später brauchen sie dann die Unterstützung von Welpen etc.
  9. Manche Welpen, Drachen, Wyrmer können oder wollen nicht wachsen, weil sie die Zeit oder Voraussetzungen nicht mitbringen.
  10. In echten Dungeons gibt es immer bunte Mischungen, auch weil zum Teil „höherwertige“ Ausrüstung als eigentlich erspielt aus der freien Welt oder der Kiste dazukommen: Welplinge mit Wyrmausrüsung in Drachendungeons zusammen mit Wyrms in Welplingausrüstung und Aspekten in Aspektausrüstung etc.; Aspekte, die gegen Bezahlung oder aus Freundschaft in Aspektdungeons Dracheneier mit Aspektausrüstung und -erfolgen ausstatten usw.
  11. Wo genau die echte Herausforderung anfängt, ist bei Zufallsgruppen genau das: zufällig. Wegen 4. und 5. kann man unbekannte Spieler nie wirklich einordnen. Und so kann es passieren, daß fünf Welplinge in Wyrmausrüstung in Dracheninstanzen fast oder tatsächlich scheitern. Das bietet dann die Chance, daß sie zu Drachen weiterwachsen, auch wenn sie bisher vielleicht mehr von Drachen oder Wyrms mitgetragen wurden. Oder Drachen mit Wyrmausrüstung merken in Wyrminstanzen, daß sie sich die Mechaniken erst nochmal in Dracheninstanzen genauer angucken sollten. Der Weg zurück war offen.
  12. Welplingsinstanzen gibt es jetzt nur noch in der leichtesten Variante, in der niemand wachsen kann. Dracheninstanzen gibt es nur noch einer (für Drachenverhältnisse eher) schweren Variante. Wie gut die zum Lernen geeignet sein werden, ist ungewiss, da es für Wyrmer und Aspekte praktisch keinen Grund gibt M0 zu laufen. Für Welplinge und kleine Drachen reicht vielleicht der Ausrüstungsschub von außerhalb, vielleicht auch nicht.
  13. Aussagen wie „Ich habe aber mit Welplingsausrüstung die Wyrminstanz getankt“ sind sinnlos. Selbst wenn die Behauptung stimmt, kann es immer noch ein Drachenei gewesen sein, das von Aspekten getragen wurde. Oder eine Gruppe von Aspekten. Allgemeingültigkeit besitzen sie nicht. Versucht jemand trotzdem Allgemeingültigkeit zu behaupten, besitzt er wohl das Einfühlungsvermögen eines Dracheneis.
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