Die Berufe (Eine Ergänzung zum Feature-Konzept Housing)

Nachdem als erster Erfolg das Entwicklerteam endlich über ein Housing-System für WoW nachdenkt, halte ich es für zwingend notwendig in diesem Zuge die Berufe endlich einmal grundlegend zu überarbeiten inklusive der Philosophie, was die Berufe in WoW sein sollen.

Viel wurde versprochen in Legion mit dem „größten Berufe-Team allerzeiten“. Heraus kamen einige Questreihen (die zweifellos auch gut waren) und ansonsten recht wenig, vielleicht mit Ausnahme des Angler-Berufs.


1. Was sollen Berufe sein?

Derzeit weiß man das nämlich nicht so genau. Es gibt sie und das Meiste von ihnen ist und bleibt: Sinnlos. Gefragt sind, wie in jedem Addon: Alchemie, Verzauberkunst und ab und an der Juwelier für Sockel. Kochkunst wäre noch zu nennen, aber da auch nur für die Festmähler.

Andere Berufe fristen so ihr Dasein, bieten vielleicht mal ein Reittier oder ein Haustier, mehr aber auch nicht, mit kleinere Ausnahmen.

Ich würde mir wünschen, dass Berufe in jedem Fall wichtig auf der einen Seite sind und auf der anderen Seite vor allem auch Spaß bringen und viele Optionen bieten den Charakter zu entwickeln, zum einen auf einer Ebene der Charakterstärke, zum anderen auf einer kosmetischen Ebene und was den Sammelaspekt betrifft.


2. Berufe & Raids:

Ein wesentliches Problem der Berufe war immer das Wechselspiel mit Raids. Dies ist auch dieses mal wieder so. Es gibt einige stärkere Berufsgegenstände. Nur um die herzustellen, muss man raiden. Bis man dann mal die Materialien hat, braucht man das Item nicht mehr, denn man raidet schließlich.

Ich würde mir wünschen, dass Berufe wieder sehr viel unabhängiger als Feature zur Verfügung stehen und viel mehr eine Alternative darstellen. Einigie konkrete Maßnahmen dafür sind:

  • Materialien sollten nahezu alle BoE sein, ebenso die hergstellten Ausrüstungen
  • Es sollte wieder extrem mächtige Gegenstände geben die man herstellen kann (Berufs-Artefakte)
  • Es sollte, auch in Verbindung mit diesen Dingen, wieder Questreihen geben.
  • Um besonders mächtige Ausrüstungen herzustellen sollte es Materialien geben, die wiederrum nur durch herausfordernde Aktivitäten für den einzelnen Spieler erbeutet werden können

Etwa z.B. Herausforderungen wie es sie in Form des Magierturms gab. Zum einen soll so vermieden werden, dass man sich einfach die heftigste Ausrüstung von Berufen einkaufen kann, zum anderen soll eine echte Alternative geschaffen werden durch die Berufe durch eigenständigen Content.

Generell soll aber auch so recht starke Rüstung hergestellt werden können. Die Materialien sollten eben entsprechend selten/teuer sein.


3. Sammelberufe

Die Sammelberufe sollten in bestehende Berufe integriert werden. Wer Schmied oder Ingenieur oder Juwelier ist, der bekommt automatisch die Bergbaufähigkeit dazu. Wer Lederverarbeitung hat, der kann Kürschnern und wer Alchemist ist, der kann logischerweise auch Kräuter sammeln.

Die lästige Entscheidung extra einen Sammelberuf wählen zu müssen um einen Beruf auszuüben entfällt und der Spaß wird mehr in den Vordergrund gerückt.


4. Berufe & Boni:

Berufe sollten sich ganz grundständig lohnen. So sollte ein Charakter, der Schmied ist z.B. weniger Gold für Reperaturen von Platten- und Kettenrüstungen ausgeben müssen als ein freischaltbarer passiver Bonus. Das Gleiche gilt für Schneider und Lederverarbeiter.

Alchemisten besitzen bereits passive Boni z.B. durch längere Fläschchenlaufzeit und in meinen Augen ist das eine tolle Sache.

Schmied:

  • Verringerte Reperaturkosten auf Platten- und Kettenrüstungen, sowie diverse Waffen
  • reduzierte Abnutzung der Rüstung (Platte- und Kette)
  • zusätzlicher Rüstungsbuff

Lederverarbeitung:

  • Verringerte Reperaturkosten auf Ketten- und Lederrüstungen
  • reduzierte Abnutzung der Rüstung (Leder- und Kettenrüstungen)
  • zusätzlicher Rüstungsbuff

Schneiderei:

  • Verringerte Reparaturkosten auf Stoffrüstungen
  • Reduzierte Abnutzung der Rüstung (Stoffrüstungen)
  • Zusätzlicher Rüstungsbuff
  • 2 zusätzliche Standardrucksackplätze

Ingenieur:

  • Verstärkte Haltbarkeit von Schusswaffen/Bögen/Armbrüsten
  • Verringerte Reparaturkosten für Schusswaffen/Bögen/Armbrüste
  • Erhöhte Chance Teile bei mechanischen Kreaturen zu finden

Alchemie:

  • Erhöhte Laufzeit für Fläschchen
  • Erhöhte Effektivität von Tränken
  • Erhöhte Chance Kräuter zu findem bei pflanzenähnlichen Kreaturen
  • Chance, kleine Spezialtränke zu finden mit manchmal witzigen, manchmal nützlichen Effekten (nur vom Alchemisten anwendbar)

Inschriftenkunde:

  • Chance, wertvolle Schriften zu finden (passive zusätzliche Goldeinnahme)
  • Schriftrolle der Wiederkehr: Kann einmal pro Stunde wiederauferstehen (inaktiv in Raids/Instanzen etc.)
  • Verzauberungen können nun von Rüstungen auf eine Rolle zurückgebunden werden

Juwelier:

  • Erweiterte Sockelkenntnisse: Juwelen werden beim Neusockeln nicht mehr zerstört
  • Ein zusätzlicher Sockelplatz (frei wählbar)
  • Erhöhte Chance Edelsteine zu finden

Verzauberkunst:

  • Zusätzliche Schulterverzauberung
  • Erhöhter Zauberwiderstand

5. Berufe & kosmetische Anpassungen & Housing:

Wenn das Feature Housing kommen sollte, so sollten Berufe damit unbedingt verknüpft werden. Hier öffnet sich vor allem ein weites Feld an kosmetischen Anpassungen.

Schneider könnten irgendwelche Teppiche schneidern, Schmiede könnten irgendwelche Skulpturen schmieden oder Rüstungsständer, über Inschriftenkunde könnte man eine eigene Bibliothek aufbauen mit Geschichten aus Azeroth, Ingenieure könnten allerlei Spielereien bauen und so weiter.

Das Potential ist nahezu unbegrenzt.

Schneider:

  • Teppiche, Bettbezüge, Polster, Kissen, Gardinen, Fahnen, Rüstungsständer

Lederverarbeitung:

  • Ausgestopfte Tiere/Tierköpfe, Felle, Rüstungsständer

Schmied:

  • Rüstungsständer, Skulpturen aus Metall, Dekorationen aus Metallen z.B. Schilde, Waffen die an der Wand hängen, Kanonen für die Mauern etc.

Alchemie:

  • Eigener Garten, frei modifizierbar, eigenes Labor, frei modifizierbar, verschiedenes Bier und andere Getränke zum Brauen (würde aber auch zum Kochen passen)

Inschriftenkunde:

  • Eigene Bibliothek mit Geschichten aus Azeroth, Schriftrollen an den Wänden, eine Schreiberstube, frei modifizierbar

Ingenieur:

  • Ingenieurslabor, umherschwirrende mechanische Spielereien, irgendwelche Roboterarme und alles was so in die Richtugn Steampunk geht.

Verzauberkunst:

  • Anpassbare Kohlenpfannen in verschiedenen Farben, verschiedene Leuchteffekte für Gebäude oder Statuen

Juwelier:

  • Allerlei Schmuck, edles Besteck, Becher, Verzierungen etc.

Das sind nur einige Möglichkeiten, das Potential ist gigantisch.


6. Berufs-Fertigkeitspunkte:

Damit sind die Punkte gemeint, die man skillt, also derzeit in BfA von 0 auf 150. Mittlerweile hat jede Erweiterung seinen eigenen Skillbalken. Das System finde ich im Prinzip in Ordnung so, weswegen ich hier wenig ändern würde.


7. Ränge-System:

Ein weiteres System was mit Legion kam ist das Ränge-System (Rang 1 - 3). Auch dieses System finde ich prinzipiell in Ordnung und zählt zu den wenigen Dingen die derzeit schon in Ordnung sind. Also auch hier keine Änderungen.


8. Rezepte & Vorlagen:

Rezepte & Vorlagen sollten zukünftig accountweit freigeschaltet werden. Wenn ein Schmied des Accounts einen Plan erlernt, sollte dieser bei allen Schmieden im Berufsinterface zur Verfügung stehen. Das Gleiche gilt für erworbene Rangstufen.

Allerdings wäre dieser nach wie vor solange ausgegraut, bis die entsprechende Fähigkeitsstufe erreicht wurde.

Der Hintergrund ist der, dass, neben den in diesem Vorschlag vorgesehenen passiven Boni, weitere Hürden und Hemmnisse abgebaut werden, einen Beruf auch auf mehreren Charakteren auszuüben.


9. Sekundärberufe:

9.1. Kochen:

  • Soll prinzipiell weiterhin dafür da sein Bufffood herzustellen
  • Passiver Boni: Häufigeres finden von Fleisch, Gemüse & anderen Lebensmitteln
  • Passiver Boni: Bufffood hält länger an (evtl. zu koppeln an bestimmte Skillstufe)
  • Passiver Boni: Erhöhte Ausdauer (evtl. zu koppeln an bestimmte Skillstufe)
  • Bestimmte Nahrung sollte für unterschiedliche Völker unterschiedlich wirken

Der Sinn: Viele verschiedene Kochrezepte sollen attraktiv sein und eben nicht immer nur „dieses eine“.

  • Eigene Küche im Housing-System
  • Auch eigene Questreihen um z.B. Gehilfen für die eigene Küche (Nomi?) freizuschalten oder kosmetische Gegenstände für diese zu erhalten

9.2. Angeln:

  • Fischen sollte mit einem Klick auf das Wasser möglich sein und dann wie das Abbauen z.B. eines Krauts funktionieren
  • Generell erfolgt das Skillen von Fischen zu langsam und sollte etwas beschleunigt werden
  • Passiver Boni: Verbesserte Atmung (sehr leichte Verlängerung des Atembalkens)
  • Passiver Boni: Erhöhte Chance auf Fisch-Beute bei aquatischen Kreaturen
  • Passiver Boni: Höhere Chance Perlen und Edelsteine beim Aufbrechen von Muscheln zu entdecken
  • Beim Fischen sollte noch viel mehr die Chance bestehen angeschwemmte Schatzkisten und andere interessante Dinge zu angeln
  • Ähnlich wie beim Kochen ein eigener Angelteich, ebenso modifizierbar u.a. durch Questreihen oder indem man Fische fangen kann, die man dann im Teich aussetzen kann und dort dann umherschwimmen
  • Artefaktangel-System wieder aufgreifen mit Talentbaum mit ähnlichen Boni, mehr anpassbare Angelrouten

9.3. Archäologie:

  • Eigenes Museum im Housing-System: Entdeckte Relikte können dort wieder (es gab so etwas schon u.a in MoP & WoD) ausgestellt werden, mit Schrifttafeln davor, die etwas zu der Geschichte der Relikte erzählen
  • Integration des Follower-Systems samt Missionstisch in das eigene Museum im Housing-System: Eigenen Archäologie-Anhänger können über Questreihen freigeschaltet werden und dann zu ausgewählten Grabungsstääten gesendet werden, um diese zu erforschen
  • Das bisherige System der Grabungsstätten entfernen. Stattdessen findet man in den, nach wie vor orangmarkierten, Bereichen verschiedene glitzernde Ruinenvorkommen. Diese können angeklickt werden und werden dann „abgebaut“ bzw. freigelegt. Danach sammelt man die Fragmente auf.
  • Freischaltbare Boni in Abhängigkeit des Ausgrabungsfortschrittes bei verschiedenen Kulturen.

Hat man z.B. besondern viel über die Kultur der Kaldorei (Nachtelfen) herausgefunden, könnte ein passiver Boni darin bestehen, einen kleinen Geschwindigkeits-Buff in Kaldorei-Gebieten zu bekommen.


Berufe sollten wieder zu einem wichtigen und spaßigen Bereich von World of Warcraft werden. Derzeit sind sie eher schmückendes Beiwerk, manchmal eher lästige Pflicht.

Die Ausübung eines Berufs soll ganz grundständig Verbesserungen für den Charakter mit sich bringen.

Neben all den Vorschlägen von oben sollte außerdem noch viel stärker mit kosmetischen Möglichkeiten gespielt werden:

  • Lederer sollten Köcher herstellen können (kosmetisch)
  • Es sollte mehr Transmoggsets geben die über Berufe gefertigt werden können
  • Juweliere könnten Gegenstände erschaffen, die z.B. neue Ohrringvarianten beim Barbier freischalten
  • Die Inschriftler könnten noch mehr Items bauen, die Zauber optisch anpassen, für die optischen Anpassungen sollte eine neue UI kommen, wo man sieht, welche optischen Anpassungen man schon hat und man sollte zwischen diesen dann wechseln können
  • Ingenieur ist schon sehr gut aufgestellt mit Briefkästen, Gleiter, etc.

Vor allem soll am Ende auch jeder Beruf etwas bieten können. Es soll sofort das Gefühl da sein: Ja, ich bin Schmied und daher habe ich jetzt diese und jene Vorteile und deshalb kann ich mir jetzt diese tolle Rüstung bauen und die Rüstung ist dann auch wirklich toll und wertvoll.

Und es muss auch wieder so sein, dass wertvolle Items auch wertvoll sein dürfen und dann eben BoE sind und dann aber dementsprechend auch ihre 200.000 - 300.000 Gold kosten, oder man erspielt sie sich selbst.

Wenn Blizzard also über ein Housing-System nachdenkt, so bitte ich dringend darum in diesem Zuge auch das Berufssystem grundlegend zu überarbeiten und in das Housing-System einzubauen. Die Überarbeitung lohnt sich und kann viele Spieler über längere Zeit binden, wenn das gut gemacht wird.

Danke fürs Lesen und nicht vergessen, wenn ihr euch auch eine Überarbeitung der Berufe wünscht bitte im Spiel über:

„Hilfe => Vorschlag senden“

kurz einfach einsenden, dass ihr euch eine Überarbeitung der Berufe wünscht z.B. in Verbindung mit Housing und passiven Boni.

Ich hoffe also weiterhin auf Housing und eine Überarbeitung der Berufe, WoW verschenkt in dieser Hinsicht mittlerweile zu viel Potential.

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Ich finde das alles ziemlich gut. Aber denk vielleicht dran, dass die Questreihen auch nicht in Dungeons führen sollten. Erinnere mich noch zu “Legion”, dass die Leute da an der Uhr drehten.

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Ich denke das größte Problem wird ihr Anteil am Endgame sein. Oft sind sie entweder unabdingbar oder nutzlos.
Die meisten Berufe haben sehr wohl eine Darseinsberechtigung, da besonders am Anfang eines Tiers Qualitativ hohe Ausrüstung gecraftet werden kann die man selbst als Mythic Raider oft mehrere Wochen trägt.
Und die Berufe Alchemy, Enchanter, Cooking und Jewelcrafting sind sowieso immer relevant weil sie Items aus anderen Quellen verbessern oder consumeables bereitstellen.

Das wird auch nicht wirklich funktionieren. Selbst beim Mage-Tower waren sämtliche Foren und Kanäle voll wie schwer oder gar unmöglich diese sind. Und hier ging es nur um Transmogs, nicht um tatsächliches Gear. Ich bezweifle, dass Blizzard so eine Schiene fahren würde.

Finde ich andererseits aber positiv. Kleine, nicht allzu ausschlaggebende, Boni wie die verringerten Repkosten ect wären auf jeden Fall durchsetzbar.
Alchemie hat so etwas ja bereits mit den 2 Stunden anhaltenden Fflasks. Verwunderlich wieso es so etwas nicht öfters gibt.

Das müssen sie dann eben einfach durchsetzen. Ich denke der Anteil derer, die sich über hochwertige Berufsausrüstung freuen würden überwiegt.

Und auch halte ich es für einen Fehler alles am mythischen Modus anzupassen, da der nur von vielleicht 2 % der Spieler überhaupt gespielt wird und für die Meisten aber komplett irrelevant ist, diese Leute wollen ja aber auch was zu tun haben.

Wie m+, warfronts, islands, PvP, WQs,…

Sobald es etwas schwerer zu erspielen ist wird es Aufstände geben. Und wenn es zu einfach ist wird nur die gearinflation stärker als sie es bereits ist. Dann haben wir bald 2 Squishes pro addon.

Naja, „das müssen sie dann eben einfach durchsetzen“ klingt aber nun auch wieder eher nach „Zwang“. Das kommt in letzter Zeit so schon nicht allzu gut an.

Ich finde, sie sollten eher mal weg von diesem „aufzwängen“ bestimmter Dinge hin zu mehr Alternativen.

Gerade der Magierturm… naja, der mag anspruchsvoll sein, aber auch ziemlich einseitig und eintönig. Und dazu fehlt da noch viel mehr der Sinn, warum man in genau so einer Tätigkeit bestimmte Materialien für Berufe erhalten soll, als das bei Dungeons und Raids schon der Fall ist.

Natürlich sollte auch bei Berufen das „beste“ Gear nicht „mal eben so“ herstellbar sein. Aber entsprechende Materialien statt im Dungeon und/oder Raid in eine Tätigkeit wie den Magierturm zu packen, erscheint mir irgendwie Sinn befreit. Ist im Grunde das gleiche, nur einmal mit und einmal ohne andere Mitspieler. Das ändert aber aber nichts daran, dass es einfallslos, langweilig, eintönig und ohne jeglichen sinnvollen Bezug zum Beruf ist und eben auch wieder eine eher einseitige Beschaffung und Nutzung der Berufe darstellt.

Einerseits wird so gern nach mehr Vielfältigkeit, Individualisierung etc. gerufen, aber gerade bei Dingen, die man wirklich etwas vielfältiger gestalten könnte, soll dann doch wieder sowas einseitiges bei raus kommen? Nur diese eine Weg, der eben auch nur für einen begrenzten Teil der Spieler wirklich interessant und spaßig ist? Wieder ein Punkt, in dem eine Art „Zwang“ besteht, weil man nur diese eine Sache machen kann um ans gewünschte Ziel zu kommen und sie dann halt eben machen „muss“, wenn man das Ziel erreichen will?

Ich würde mir bei sowas wirklich mehr Möglichkeiten wünschen, wie man manche Dinge erhalten/erreichen kann. Wer Gefallen dran findet, kann alle Wege bestreiten, die anderen nehmen den Weg, der ihnen eher zusagt.

So könnte man z.B. spezielle Materialien, die man für richtig gutes Gear braucht auf verschiedenen Wegen zur Verfügung stellen. Von mir aus etwas in der Art wie den Magierturm. Weil das „anspruchsvoller“ ist, kriegt man da dann beispielsweise 5 Stück SuperduperallesHersteller. Für das Abschließen des ersten Dungeons am Tag erhält man 1 Stück, beim ersten heroischen Dungeon am Tag erhält man 2 Stück. Für einen Flügel LFR erhält man auch 1 Stück.

Wer kein Bock auf diese Sachen hat, kann auch eine (wiederholbare, eventuell variierende) Questreihe abschließen, in deren Verlauf er für verschiedene NPCs verschiedene Sachen besorgen und/oder farmen muss (alles in der offenen Welt erhältlich), um dann am Ende im Tausch 1-2 Stück dieses Materials zu erhalten. Oder er muss als Lederer x Teile bei einem NPC abgeben, die man nur bei bestimmten Mobs erhalten kann und tauscht die dann ein. Diese Teile droppen dann nicht bei jedem Mob, der notwendigen Sorte und braucht halt eine bestimmte Menge, um sie tauschen zu können. So hat der Spieler, der diesen Weg wählt zwar wesentlich weniger „Anspruch“ in seiner Tätigkeit, um an das gewünschte Item zu kommen, aber muss wesentlich mehr Zeit aufwenden.

Die anderen Ideen fand ich im Grunde aber ganz gut.

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Interessant fände ich es, wenn ein neuer Raid kommt, man hier und da Seiten eines Rezeptes in der offenen Welt bei Gegnern finden kann.

Hat man zum Beispiel 50 Seiten, kann man das Rezept zusammensetzen, und bekommt das Rezept für ein Item mit der gegenstandsstufe aus dem aktuellen Raid.

Das Rezept wird gebunden, sobald es zusammengesetzt ist.

Es können Seiten für ein zufälliges Rezept gefunden werden, 30 benötigt
Es können Seiten für einen bestimmten Beruf gefunden werden, 50 benötigt.

So hätte man die Möglichkeit, auch über Berufe an gutes Equip zu kommen, es wäre mit viel Arbeit verbunden, die Items können verkauft werden.

Die Ressourcen sollten natürlich in der offenen Welt zu finden sein;)

Ansonsten finde ich das vom TE Vorgeschlagene bis auf einige Kleinigkeiten gut.

Das Items BoE wären, fände ich grauenhaft. Es macht doch Spaß, als Handwerker seine Waren zu verkaufen, und dann steht an dem Item “Hergestellt von XY”

Ich finde das angeln könnte man schon interessanter gestalten, diese klick -> warten bis was beisst und klick und man hat den Fisch ist ansich ziemlich öde.

In Stardew Valley ist das Prinzip so das man auch die angel auswirft und wartet bis was beisst und dann geht ein neues Fenster auf das 2 diagonale Balken zeigt, eines mit einer Wassergrafik und dem Fisch und einem kleinen farbbalken der den Schwimmer darstellt. Und einen zweiten der den Fortschritt zeigt, dieser Balken füllt sich, wenn man den Balken des Schwimmers in der selben Position wie den Fisch hält bzw. fällt wenn man ihn nicht auf dem Fisch halten kann.

Die Besondere Sache am Angeln dort ist, das jede Fischart andere Verhaltensmuster hat, die einen bleiben fast ausschließlich am Boden, andere Springen zwischen durch hoch oder runter und die ganz Harten Fische zischen in dem Balken fast unkontrolliert hin und her und es ist extrem schwer sie zu erwischen.

Es gibt dann halt noch verschiedene Köder die den Balken vergrößern oder die Rate reduzieren in der der Fortschrittsbalken sinkt ect.

So etwas fände ich ansich auch nicht verkehrt, klar man kann dann nicht mehr afk bot angeln.

Das klingt aber sehr nach Geschicklichkeitsspiel. Das müsste ich jetzt nicht haben, ich bin alt, da will ich nicht ewig rumdoktern, bis ich endlich einen Fisch gefangen habe. :yum:

Ich angle manchmal ganz gern. Aber leider macht mich das echt furchtbar müde und nach einer Weile verpasse ich dann immer, wenn der Fisch zuckt. :laughing:

Du hast dir echt viel Mühe gegeben und ich würde mich riesig freuen, wenn sich dort tatsächlich etwas tun würde. Habe mir selbst auch oft Gedanken darüber gemacht, gab ja schon einige Threads im Laufe der Jahre zu Housing, Char-Individualisierung und Berufen…

Aber in Zeiten wo ein neues Feature in WoW, das Mount-Equipment-System, einfach nur alle Mounts für den Char gleich macht, befürchte ich das solch aufwändigen Neuerungen und Überarbeitungen für Housing/Berufe entweder gar nicht oder nur lieb- und seelenlos kommen würden.

Das Problem besteht eben darin diese zwei Vorhaben zu vereinbaren:

  • Berufe sollen attraktiv sein und dem Spieler gute Ausrüstung bieten
  • Auch Raids sollen aber nach wie vor attraktiv sein (und mytthisch+)

Daher muss da bei den stärksten der stärksten Berufsitems, die in diesem Vorschlag hier vorgesehen sind, zumindest irgendeine Form von gleichwertigem Anspruch vorhanden sein. Das war quasi der Gedankengang dahinter.

Es gab in der Vergangenheit ja schon einige Diskussionsthreads zum Thema Berufe – dieser enthält quasi die Quintessenz sehr schön übersichtlich zusammengestellt, Danke dafür.

Was mich betrifft, kann ich sagen, dass ich, wenn diese Vorschläge zu den Berufen und zum Housing jemals umgesetzt werden sollten, wieder wunschlos glücklich wäre. So vieles, was mir früher Spass bereitet und mir meine Feierabendstunden vergoldet hat, wäre zurück. Ich könnte wieder an dem entschleunigten Teil dieses Spiels teilnehmen, ohne das „es ist eigentlich sinnlos, was du machst Gefühl“ – weil der Schrotter schon auf den 1000 er Erfolg wartet.

Die Konzentrierung der Entwickler auf das schnelle Myticspiel/E-sports etc. empfinde ich als ungut, viele wollen hier entspannen, würden gern etwas aufbauen/erschaffen und kreativ sein dürfen. Dieser Part wurde in letzter Zeit zu sehr beschnitten. Ich frage mich wirklich, warum. Der Wert eines hergestellten Items hält zur Zeit lediglich so lange an, wie der Weg zum Schrotter dauert. Sinnlos.

Nicht jeder möchte täglich Mytics laufen und das Spiel als eine reine Zahlenspirale spielen – mehr Items, höhere Items, noch ein paar Azeritbröckchen für diese langweilige Halskette usw.

Und ja, ich werde dieses Mal einen Vorschlag einreichen und auf diesen Thread verweisen:

Liebe Blizzardianer – gebt den Spielern die Freiheit, j e d e n Part dieses Spiels sinnvoll bespielen zu können! Demoschild hochhalt und heftig schwenk

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Deckt sich weitgehend mit dem, was ich da gut finde, aber natürlich gibt es auch was zu meckern :blush:

Der Bonus, die Boni

Mir würde schon gefallen, wenn die BoPgecrafteten Gegenstände accountgebunden wären.

Mag vielleicht nicht auf alle zutreffen, aber ich habe viele Chars und somit auch viele Chars, wo es eigentlich keinen Sinn macht, dass die einen Beruf „anständig“ lernen, weil ich den im Zweifel schon zweimal voll durchgeskillt habe. Die sind dann eben Farmchars, der eine macht Bergbau/Kräuter, ein anderer ist Kürscher/VZ, nur zur Matsbeschaffung, das erbeutete Zeug halt entzaubern, um den eigentlichen VZ zu supporten oder im Vorbeigehen mal eben ein Vieh zu häuten.

Diese Freiheit hätte ich dann ja wohl nicht mehr, wenn es den Zweitberuf „automatisch“ dazugibt.

Der Farmberuf für VZ ist Schneider, was ja selbst ein Hauptberuf ist.

Das liest sich leider sehr nach Einschränkung und weniger nach „Spass“, was du dir da ausgedacht hast.

Das generelle Rezept zum Berufe fixen ist das Ausrüstungssystem zu fixen. Vor der Zerstörung des Berufssystems mit WOD gab es nämlich Rüstung (in Dungeons, Raids, Weltbossen), zu deren Verstärkung und Individualisierung (Sockel/VZs/Beinrüstungen/Zauberfäden etc) das Zeug von den Berufen gedacht war. Da waren Berufe nicht dafür da, die Rüstungsbeschaffung zu ersetzen und DA waren Berufe nützlich.

Wenn man mit Berufen die Rüstungsbeschaffung ersetzt, werden Berufe a) exklusiv für Raider und b) noch nutzloser und c) stehst du mit jedem 0.5 Patch wieder bei Null da, weil du dann eben das Rezept und die Mats aus dem neuen Raid brauchst, der ja aber sowieso auch Rüstung droppt und man das Hergestellte eben gar nicht braucht.

Wie gesagt, besser wär’s, die „Ansprüche“ an die Berufe runterzuschrauben, und sie wieder zur „Anpassung“ umgestalten, wie es mal war, und eben auf der anderen Seite das Ausrüstungssystem fixen, das dann auch „Platz“ für die kleinen Anpassungen hat. Vor allem muss die Zugänglichkeit zu Berufen nicht noch stärker von Inis oder Raids abhängen. Das waren immer nur die Schmankerl am Ende. Aber sowas wie Alchi Legion will ich nicht nochmal sehen, wo man für jeden ranzigen Pups in irgendwelche Inis rennen musste, oder Schneider, wo man für ranzige Taschen dauernd durch M hecheln soll.

Auch deine „Berufsboni“ gehen einfach viel zu weit. Das war doch damals auch schon ein Problem, dass ein Tank überhaupt gar keine Wahl hatte bei den Berufen, der MUSSTE Bergbau haben, und das war nur ein bisschen Ausdauer.
Das war die einzig sinnvolle Entscheidung im Zuge der Berufszerstörung, die Boni zu entfernen, weil das dem Spieler tatsächlich wieder Freiheit gibt, den Beruf zu lernen, den er will, und nicht, was der Beruf an superduperhelden Boni gibt.

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Sind einige gute Ideen bei, aber ich habe mittlerweile was das Handwerk angeht die Hoffnung aufgegeben.
Man gewinnt den Eindruck sie können oder wollen nicht.

Dabei müssten sie nur das Prinzip nutzen, mit dem sie WoW damals erfolgreich gemacht haben:
Von der Konkurrenz abkupfern.

Als WoW released wurde, war es im Grunde ein Everquest 2 für Doofe.
(Mit einer vergleichsweise schauerlichen Grafik, damit das Spiel zur Not auch auf Mamas Toaster läuft.)

Dort gibt/gab es ein wunderbares Handwerkssystem (inklusive einem tollen Housingsystem), bei Final Fantasy gibt es das bis zu einem gewissen Grad.

muht ratlos vor sich hin

Beim Handwerk habe ich das Gefühl, dass die Entwicklergruppe seit 10 Jahren in ihrem Kellerverlies eingesperrt ist und keine Einflüsse von Außen oder neue Mitarbeiter bekommt.

Die gleiche Truppe, die ständig nur im eigenen Saft schmort und verzweifelt einen Blödsinn nach dem anderen fabriziert ohne eigentlich zu wissen, was sie da machen.

Und die haben alle nie ein anderes Spiel gespielt als WoW oder Diablo.

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Wenn man sich manches so anguckt, nicht nur Berufe, darf man sich berechtigt fragen, ob sie das, was die am Reißbrett fabriziert haben, jemals selbst gespielt haben. Wenn sie das nämlich selbst spielen würden, gäbe es die eine oder andere Katastrophe vielleicht nicht^^

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Aus diesem Grund sind Rezepte dann ja zum einen charakterübergreifend. Zum anderen sind in diesem Konzept die Boni mit eingebaut. D.h. selbst mit deinem zweiten, dritten, vierten, usw. Charaktere lohnt es sich einen Beruf zu haben, um die Boni mitzunehmen und als Farmcharaktere kannst du sie so oder so benutzen.

Du gewinnst also mehr Freiheit hinzu. Du kannst zwei Sammelberufe weiterhin nehmen und auch die Herstellungsberufe komplett ignorieren.

Eine Einschränkung sehe ich hier daher nicht gegeben.

Das sehe ich nicht so. Ich will nicht, dass jede Klasse und jeder Beruf das Gleiche bietet, weil das langweilig ist. Ich fand es damals gut, dass eben z.B. ein Jäger nur bestimmte Sachen konnte, die eine andere klasse eben nicht konnte.

Natürlich darf man den Bogen nicht überspannen, aber aus meiner Sicht ist eben genau das dem RP-Aspekt dienlich, wenn es starke Unterscheidungen gibt. Im Idealfall kann jeder Beruf/jede Klasse in einer anderen Situation des Spiels nützlich sein.

Das du „Fähigkeit/Talent/whatever X ist in Situation Y am stärksten“ hast wird immer so sein. Das wird sich niemals beseitigen lassen. Blizzard kann nur dafür sorgen, dass möglichst alle Fähigkeiten und Talente ihren Platz im Spiel haben, wenn sie nützlich sind.

So ist es im Idealfall so, dass z.B. bei verschiedenen Bossen unterschiedliche Fähigkeiten gut sind, weil sie eine andere Situation schaffen.

Ich wünsche mir, dass sich Blizzard wieder stärker an diese Philosophie an Classic/BC anlehnt.

Mal ein bissle Realismus, wie Blizz in letzter Zeit sowas gestaltet, dann ist nämlich das Ergebnis, dass die Leute vor jedem Boss oder zumindest manchen Bossen rausporten, den Beruf wechseln, und wieder in den Raid geportet werden, weil grad BonusX von BerufY für den Boss gefragt ist.

„Nicht das gleiche können“ kann sich nur auf die Klasse beziehen, in dem Moment, wo man anfängt, das mit Berufen zu verzahnen, schränkst du Freiheit massiv ein und eliminierst die Wahlfreiheit, welchen Beruf man haben will. Und zur Vollkatastrophe wird es eben, wenn dann manche Berufeskills in Kombination mit der Klasse bei einem Boss absolut imba wären.

Das kann man auch nicht balancen, kriegt Blizz ja nicht mal bei den Klassen hin, und dann erwartet man, dass da keine Vollkatastrophe bei rauskommt, wenn es dann noch Berufsboni dazu gibt? Es wird nur noch Palas mit Juwe (oder irgendeine andere Kombi) geben, weil alles andere nicht mehr spielbar ist.

Keine Berufsboni ist die bessere Lösung.

Ach daher weht der Wind. :man_facepalming: Ja, ihr bekommt ja bald euer Classic wieder.

Blizz hat generell gut daran getan, zu versuchen, die Zugänglichkeit zum Spiel und seinen Inhalten zu erweitern. Dass davon manches gut gelungen ist und anderes weniger gut, steht auf einem anderen Blatt. Ohne diese Öffnung wäre WOW aber vermutlich schon vor langer Zeit eingestampft worden.

Ihr dürft demnäxt wieder mit euren Schurken Inis bis zum Abwinken rennen, um eure Kistenöffnungsskills zu verbessern, die Alchies dürfen wieder in Inis rennen, um Zeug zu brauen etc. Ich wünsche viel Spass dabei.

Allerdings sehe ich nicht, warum man das auf das Live Spiel wieder übertragen sollte. Damals™ haben nicht mal 5% der Spieler jemals einen Raid von Innen gesehen. Der Raider war ein „mythisches Wesen“, ebenso wie lange Zeit maxlvl Chars eher in den Bereich des Mythos gehörten. Wie gesagt, viel Spass dabei. Es ist aber generell gut, dass WOW sich von diesem Circlepit Design wegbewegt hat. Und ihr werdet alle nach ein paar Monaten ins Live Spiel zurückgekrochen kommen, weil es nämlich KEIN gutes Spieldesign war und die rosarote Brille auch nicht ewig hält. :slight_smile:

Ich will aber nicht Classic spielen. Ich sage nur, dass einige Elemente von damals positiv für heute sein könnten, vor allem eben aus BC, Classic war schon stark unbalanced.

Ich ziehe den RP-Gedanken der absoluten Balance (= absolute Gleichheit von allem) vor. Ist einfach eine Einstellungssache. Deswegen stört mich z.B. auch E-Sports eher im Rahmen von WoW. Weill da dann auch alles zu 100 % ausgeglichen sein muss.