[H-RP] Die Schattenkluftenklave

Konzeptvorstellung

Was ist die Schattenkluftenklave? Kurzgesagt, ein hordentreuer Verbund von Anwendern der "bösen" Magieformen. Während Wirker des Lichts, der Natur oder des Arkanen fast überall mit offenen Armen empfangen werden, sind die Anwender von Fel-, Schatten- und Todesmagie den üblichen (durchaus berechtigten) Vorurteilen ausgesetzt. Zwar haben sie es nach weitläufiger Meinung auf Hordenseite leichter im RP akzeptiert zu werden, allerdings liest man auch auf der roten Seite der Macht in den meißten Gildenthreads das notorische "Keine DHs/DKs, keine ic-Hexer" oder bestenfalls "nur unter Vorbehalt". In gemischten Truppenverbänden nehmen Spieler solcher Konzepte oft eine Randrolle ein, in der IC jeder Schritt ihres Charakters mit Argusaugen überwacht und beurteilt wird. Teils müssen solche Chars Beschimpfungen ertragen und werden vom RP ausgeschlossen, sobald sie dann einmal zurückfeuern.
Das Ziel Die Enklave soll in diesem Punkt Abhilfe schaffen. In einer Organisation die von einem Hexenmeister geführt wird, die Hexern, Schattenwirkern, Dämonenjägern, Todesrittern und ähnlichen Konzepten eine Plattform bietet, gibt es keine bösen Blicke und gemurmelten Verwünschungen, wenn Sukkubus Gertrude sich während einer Lagebesprechung auf den Ar.sch klatscht. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden einen Wirker finsterer Magie zu spielen, ohne dass man den eigenen Charakter permanent wie auf rohen Eiern tanzend ausspielen muss, um etwa Blutritter Falabibiels Gefühle nicht zu verletzen, der sich - oh Schreck! - im gleichen Raum wie ein Dämonenjäger aufhalten muss. Außerdem hoffe ich einen Hub bereitstellen zu können, in dem Neulinge und Interessierte sich bei erfahrenen Spielern Konzeptideen und Guidehilfe abholen können. Zu schnell werden Spieler mit so einem Konzept auch ooc in Schubladen geschoben (Edgelord, Failer, Basarspieler). In den meißten Fällen trifft dieses Urteil leider Neulinge, die den rohe-Eier-Tanz noch nicht beherrschen und sich zu sehr auf Blizzards Ingame-Darstellung von Hexenmeistern und Ähnlichem konzentrieren. ("Willkommen in der Kathedrale des Lichts, Todesritter.")
Eingliederung in die Horde Davon ausgehend dass Nzoth noch nicht als besiegt betrachtet wird - nach meinem Stand gilt ein Storykapitel erst mit dem Erscheinen des nächsten Patches als abgeschlossen? - gibt es derzeit eine wunderbare Möglichkeit, dem neu gebildeten Rat der Horde die Idee einer hordentreuen Vereinigung von Fel-/Schatten-/Todeswirkern schmackhaft zu machen. Diese Magieformen gelten als mächtig, wenn man bereit ist den Preis für ihren Nutzen zu zahlen. Ich kann und werde natürlich nicht vorgeben, dass der Rat vollends von der Idee begeistert ist eine ganze Truppe solcher Leute unter dem Hordenbanner an die Front zu schicken. Aber ich unterstelle ihnen durchaus den Nutzen einer solchen Enklave zu sehen. Man führt den bissigen Köter lieber selbst an der Leine, als ihn unkontrolliert über den Spielplatz laufen zu lassen. Davon einmal abgesehen hat die Horde tatsächlich mehr Völker, die nicht per se wegen solcher Mächte Amok laufen, während Blizzard die Allianz beim Übergriff auf Vol'dun sogar ein entsprechendes Arsenal nutzen lässt - Draenei und Kaldorei, die von Teufelszeug sicher die Schnauze voll haben, zum Trotz. Warum sollte die Horde das also nicht tun?
Der Projektsitz/Örtliche Gegebenheiten Die Kluft der Schatten in Orgrimmar ist, wie man zweifellos schon erkannt hat, im Namen des Projekts verankert. Dort sammelt sich alles, was die Horde am liebsten unter den Teppich kehren möchte. Nicht nur sind die Hexenmeisterlehrer dort untergebracht, sondern auch Gift- und Klingenhändler sowie Schurkenlehrer (und, witzigerweise, auch die orcischen Magierlehrer, seit es die Klasse für Orcs gibt. Man hält scheinbar nicht viel von ihnen =D), Händler für Zauberstäbe, ein Verlassenen-NPC der Monstrositätenbauteile bearbeitet und ein Reagenzien- sowie Pilzverkäufer. Alles in allem gibt es eine Reihe von Zelten mit bereits thematisierter Einrichtung, die sich prima für RP nutzen lassen. Der Eingang zum Flammenschlund ist gleich nebenan und lässt sich als instanzierter Bereich nutzen, um die Dinge zu tun, die geheim bleiben sollen. Durch den seit BFA verfügbaren Portalraum gibt es auch kaum noch Non-Rpler, die sich hierher verirren - das ganze Gebiet liegt einfach ungenutzt da, und dafür ist es wirklich zu schade.
Aktivitäten Es soll natürlich nicht nur viel konzeptualisiert und am Ende nichts gemacht werden. Geplant ist die Aufstellung einer Kerntruppe in Form einer Gilde, die sich an Großplots beteiligt sowie auch eigene Plots bespielt. Letztere drehen sich um genau das, was man wohl erwartet: die Anhäufung von mehr Macht, das Ausschalten gefährlicher Feinde der Horde, das Sichern von Artefakten. Klingt natürlich erstmal nach dem, was in jedem Projekt geboten wird, aber man kann schließlich das Rad nicht neu erfinden - wohl aber die Gegebenheiten auf den Plots kreativ und für die Teilnehmer interessant gestalten. Weiterhin möchte ich die Möglichkeit von ic-Ausbildungen bieten. Ich selbst bin erfahrener Hexenmeister- und DH-Spieler, bezeichne mich nicht umsonst als Mentor für beides sowie generell alles, was sich um die Legion und ihre Dämonen dreht. Mit dem richtigen Maß an Sadismus wird die Ausbildung zum Hexenmeister zu einer spaßigen Angelegenheit, während wiederum erfahrene Schattenwirkerspieler entsprechende Ausbildung in ihrem Fachbereich anbieten können. Für DHs und DKs kann aus Loregründen keine Ausbildung angeboten werden. Abgerundet werden kann und soll das ganze durch zweifelhafte Dienstleistungen. Wie weiter oben erwähnt befinden sich in der Kluft diverse NPC-Händler, die als Inspirationsquelle für entsprechende SC-Anbieter dienen können. Gifte, Zauber- und Ritualreagenzien, Stäbe und Stecken, Halluzinogene... Die Dinge eben, für deren Herstellung man ein gewisses Know-How benötigt und/oder die nicht auf dem Wochenmarkt über den Ladentisch gehen.
Die ooc-Organisation

Dass nicht jeder einen neuen Charakter für so ein Projekt machen oder mit einem bestehenden Charakter aus seiner jetzigen Gilde austreten möchte liegt auf der Hand. Ich habe daher einen Discordserver, eine Ingamecommunity und eine Gilde vorbereitet. Jeder interessierte Spieler kann für sich entscheiden wie groß sein Interesse ist und welche Plattformen nötig sind. Dabei gilt:

  • die Gilde ist für die oben erwähnte Kerntruppe, die auch ic als zusammengehörender Trupp in Erscheinung tritt und plottet
  • die Community dient der ingame-Kommunikation für grundsätzlich jeden Charakter, der sich als Kluftfrequentierer versteht
  • zu guter Letzt bietet der Discord die Möglichkeit einen kurzen Steckbrief zu seinem Charakter zu erstellen, Guides zu verfassen oder zu nutzen und Loreunklarheiten zu besprechen
Wer hier eher fehl am Platze ist

Grundsätzlich kann auch ein Lichtwirker in die Kluft spazieren und dort seine Geschäfte erledigen, insofern ist niemand ausgeschlossen, der sich nicht der drei genannten Mächte bedient. Spontan ist das einzige Ausschlusskriterium, das mir für dieses Projekt einfällt, ein Mangel an Loyalität zur Horde (sei diese nun ernst gemeint oder vorgetäuscht). Ein Charakter der lauthals verkündet er folge noch immer Sylvanas, er nutze die Horde nur als Deckmantel für seine Machenschaften, oder auch jemand der die Horde in der Vergangenheit verraten hat etc. pp., wird sich hier eher ins Aus spielen. Man darf nicht vergessen dass auch die Kluft von NPC-Wachen besetzt ist, und dass die hier wirkenden Charaktere ein Interesse daran haben ihre Macht im Austausch gegen ihren Dienst für die Horde weiter nutzen und mehren zu können.

Hier ein permanenter Einladungslink zu unserem Discord:

https://discord.gg/yzS3wB9

Und hier der Link zur Community:
Die ingame-Community existiert zwar noch, wird aber nicht aktiv genutzt bzw. hat sich das RP im Laufe der Zeit komplett über die Gilde organisiert.

Bei Interesse an einem Gildenbeitritt meldet man sich am besten auf unserem Discord.

Ihr könnt uns jeden Dienstag und Samstag ab ca. 20 Uhr in der Kluft oder Umgebung antreffen! Ist Jindra nicht anwesend, könnt ihr euch mit eurem Anliegen auch an Xernoth Vendral oder Kilreth Dal’danil wenden.

Für Interessierte füge ich hier noch eine Liste mit unseren bisherigen nicht-so-kantigen Angeboten ein:

Jindra Varnin

ist thalassischer Juwelier und Goldschmied, spezialisiert auf die Herstellung fluchverzauberter Schmuckstücke sowie den Schliff magischer Edelsteine. Konkret kann man bei ihm zum Beispiel Speichersteine für Fel-, Leeren-, Arkane sowie auch Licht- und Naturenergie erstehen. Außerdem neckische Spielereien wie Kommunikationskristalle, die - wie der Name vermuten lässt - die Kommunikation mit anderen Besitzern solcher Kristalle über große Distanz ermöglichen. Weiteres ist möglich, nehmt dazu am besten Kontakt auf.
Für Schmuck spricht man ihn am besten ebenfalls direkt an, da es sich bei jedem Teil um ein Unikat handelt - ebenso die darauf gewirkte Verzauberung.
(Ich erstelle meine verkauften Items auch mit entsprechenden Funktionen über TRP: Extended, sodass man etwas „in der Hand“ hat.)

Xernoth Vendral

handelt mit Ritualgegenständen. Bei ihm kann man alles erstehen, was man zum Beschwören fremdartiger Wesenheiten und zur Durchführung komplizierter magischer Rituale benötigt. Von Opferdolchen und Knochenstaub über Kräuter und spezielle Farben und Kerzen - der tote Mann hat es.

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Dieses Projekt ist Tauren-approved!

bekritzelt den Thread mit Runen

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Ein kleines Update: da wir nun doch schon recht viele Leute im Kerntrupp haben und der ein oder andere bald mal nicht verfügbar ist, werden wir unsere IC-Anwerbung/Aufstellung heute und morgen Abend um jeweils 20 Uhr in Angriff nehmen. Wer einen Haufen Edgelords in der Kluft sehen will ist herzlich eingeladen vorbeizukommen.

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In der kühlen Kaverne im Herzen Orgrimmars machen Gerüchte die Runde. Die Hexenmeister murmeln von einem der Ihren, einem Elf mit starrem Blick und zu vielen Klunkern an den Fingern, der Pläne schmiedet. Wie eine Spinne in ihrem Netz, so sagen sie, webt er Faden um Faden, die Horde daran zu erinnern was für Mächte in ihrer Mitte schlummern. Ungenutzt, am liebsten vergessen.

Flüchtlinge der Verlassenen schnappen die Erzählungen auf und führen sie zu den Schattenpriestern weiter, und die erzählen es den Apothekern, die wiederum den Alchemisten mit zweifelhaftem Interesse an Gift und Elend. Bald schon weiss der Großteil der Kluftbewohner von diesem Sin’dorei und seinem Vorhaben, die finsteren Kräfte in der Kluft zu einer Waffe der Horde zu bündeln.

Manch einer belächelt die Idee. Viele zucken die Schultern und widmen sich ihren eigenen Geschäften. Andere horchen interessiert auf. Und dann sieht man ihn eines Vormittags, wie er sich zum Rat aufmacht. Unzählige Blicke lasten auf ihm, bis er im Tunnel zur Oberfläche verschwunden ist.

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Das Gemurmel und Gemunkel ebbt allmählich ab und Normalität kehrt in die Kluft zurück. Die letzten zwei Tage haben sich Interessenten um Jindra versammelt, haben ihre Neugierde gestillt, die sich ihnen bietende Gelegenheit beim Schopf ergriffen oder sich zweifelnd abgewandt. Nicht jeder, das war ihm schon bewusst bevor er sein Vorhaben in die Tat umsetzte, ist für eine Sache wie diese geeignet.

Heute hat er sich ein verlassenes Plätzchen in der Kaverne gesucht – fernab von den Kohlenpfannen, deren Schein die neblige Dunkelheit nur mühsam durchdringt. Lediglich das Glimmen giftgrüner Augen lässt erahnen, dass sich da jemand in den Schatten neben einem massiven Knochenpfeiler herumdrückt.

Er denkt nach. Größtenteils über die Papiere, die er noch ausfüllen muss um aus der Einheit – er hat sich für den schlichten und doch aussagekräftigen Namen Schattenkluftenklave entschieden – einen offiziellen Einsatztrupp der Horde zu machen. Aber auch über die bisherigen Mitglieder und ihre Eigenarten. Die ein oder andere Querelei hat sich schon beim ersten Aufeinandertreffen der Gruppe abgezeichnet.

Illusionen macht er sich keine. Ein jeder von ihnen ist egoistisch in seinem Streben nach Macht, selbst Xernoth, der sich bisher als am umgänglichsten präsentiert hatte. Rhuavin gibt sich ebenso charmant, aber Jindra fehlt der naive Charakterzug um auf dessen schön verpackte Worte anzuspringen. Überhaupt fehlt Jindra Varnin viel und allem voran ist es Empathie – im Umgang mit Leuten wie diesen mehr ein Vorteil als alles andere.

Er spürt das verhasst-vertraute Kribbel in den Fingerspitzen und verzieht den Mund zu einem schmalen Strich. Irgendwann wird er sich um diese Sucht kümmern müssen. Ganz automatisch greifen seine Finger unter die Jacke und suchen nach einem Tabakstängel, der sich wenig später mit glimmender Spitze zwischen seinen Lippen findet.

Weiter driften die Gedanken. Auf Maa’Zaal und den Todesritter wird er ein Auge haben müssen. Oder zwei, wenn sie sich auf einem Einsatz zu weit voneinander entfernen. Und die Elfe, Nymphadora… Er pafft eine Rauchwolke aus, den starren Blick ziellos nach vorn gerichtet. Seine Worte an sie waren nicht leer. Ein Risikoposten innerhalb ihrer Einheit wird nicht geduldet. Ihrer Versicherung zum Trotz wird er auch sie genau beobachten und später entscheiden, ob ihre Fähigkeiten die Unsicherheit aufwiegen.

Was die Vulpera angeht, die sich gestern verfrüht verabschiedet hat? Er hat keine Meinung zu ihr. Zu wenig Umgang mit ihrem Volk gepflegt, als dass sich Vorurteile in seinem Verstand hätten einnisten können. Sie hat den unbestreitbaren Vorteil als komplett leeres Pergament bei Jindra aufzuwarten, so sie denn ihre Entscheidung fällt und sich der Truppe anschließt. Wenn nicht, dann ist es eben so.

Der Elf blinzelt träge, lässt den Blick durch die Kluft und über die darin aufgebauten Hütten und Zelte wandern. Sein Körper fühlt sich zeitweise noch immer wie eine Marionette an, die er an brüchigen Fäden führt. Daran gewöhnt man sich mit der Zeit, aber… das Rauchen. Er hasst es, wie er so viele Dinge hasst. Ein leises, verärgertes Brummen dringt aus seiner Brust, dann schnippt er den nur halb aufgerauchten Glimmstängel zu Boden und schlendert davon.

Immerhin warten da noch Papiere darauf, endlich ausgefüllt zu werden.

Unsere beiden Rekrutierungstage verliefen erfolgreich, auch wenn leider nicht jeder Interessent zu uns gepasst hat. Man kann uns natürlich weiterhin beitreten, das Hauptaugenmerk legen wir aber nun auf einen ersten Ploteinsatz, sobald unser Urlauber wieder da ist =)

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Dunkle grüße,
wann wird der Ort den Immer bespielt, ich würde gerne mal vorbei schauen.
schatten zum gruß

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Hi,

einen festen Tag um social RP in der Kluft machen habe ich nicht eingeplant. Das können unsere Mitglieder nach Lust und Laune tun. Ich schlage vor du kommst auf unseren Discord und fragst da einfach in die Runde =) Ein Termin findet sich dann, und wer an diesem Zeit hat kommt eben vorbei.

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Nun saß sie da.
In diesem, fast leeren, fremden Zelt, im tiefsten Herzen einer Stadt, welche sie eigentlich so sehr hasste. Sie fühlte sich einsam. Schon lange. Sie hatte eine Familie verlassen, mitten in der Nacht, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Sie waren freundlich zu ihr, zu freundlich, doch auch da spürte sie die Blicke von jenen, die wussten wer sie war und welchen Idealen sie einst gefolgt war. Ideale, welche ihr die Stimme geraubt hatten. Eine Stimme die durch Mengen hallte und so viele begeistern, mitreißen konnte. Sie spürte damals das Feuer, welches durch sie den Hass gegen die Horde schürte. Sie war IHR so nah, spürte den Stolz in ihrer Brust. Bis es vorbei war.
Wochenlang saß sie in einer Zelle und wartete auf ihre Anhörung, welche dann nur Minuten dauern sollte. Eine Strafe, passend zu ihrem Vergehen. Ihre Stimme wurde ein letztes Mal laut, als der Orc ihr das heisse Eisen ins Maul presste und sie schrie.
Dann verstummte sie. Für immer.

Und nun saß sie da.
Allein. Wieso sie sich dieser seltsamen Truppe angeschlossen hat, wusste sie nicht. Sie hörte das Gerücht, über die Schatten, welche sich zu erheben begannen. Schon eine Weile war sie in der Nähe von Orgrimmar und lebte allein, nachdem sie die Bären verlassen hatte. Still und ohne Nachricht. Ihren Gefährten schickte sie fort. Er war ihr nicht mehr nützlich und seine Sorgen, um ihre Gesundheit, langweilten sie nur, waren anstrengend.
Doch irgendetwas sprach zu ihr. Die Geister vielleicht? Nein. Sie hatte sich schon lange von ihnen abgewandt und ihre Macht genutzt, um sie ihrem Willen zu unterwerfen, sie zu verdrehen und zu nutzen, wie sie es für nötig hielt. Perversionen ihrer selbst entstehen zu lassen.

Sicher war es auch nicht ihre Loyalität zur Horde, wenngleich viele Grimmtotem sich ihr angeschlossen hatten. Sie würde nicht auffallen und das war gut so. Vielleicht war es einfach nur der Gedanke, inmitten von ihnen ihren Dingen nachgehen zu können, ohne verurteilt zu werden. Wem würde es schon auffallen, wem sie wirklich dient, solange sie nichts sagte. Sagte, ha! Ein amüsiertes Schnauben entglitt ihr, als ihr wieder einmal bewusst wurde, dass die Stummheit doch nicht immer von Nachteil war.

Dennoch gab es einen großen Nachteil, an welchen sie ungern jeden Tag erinnert wurde, wie jetzt auch. Ihr Magen schmerzte. Sie griff sich an den Bauch und merkte doch, wie viel Platz zwischen dem Leder ihrer Robe und ihrem Körper war. Darunter war sie beinahe nur noch Haut und Knochen. Essen musste sie, auch wenn es ihr schwer fiel. Es wurde immer weniger. Manchmal waren zwei, oder drei Tage dazwischen. Manchmal mehr. Heute war es wieder soweit, sonst würde sie morgen nicht mehr aufstehen können. Das spürte sie.
Sie griff an ihren Beutel und holte Mörser und Stößel hervor. Ein paar Wurzeln, die sie irgendwo aufgesammelt hatte, ein paar Stücke Gemüse und Kräuter. Sie hasste es, aber sie musste es tun. So gut sie konnte, zerrieb sie alles zu einer breiigen Masse, ehe sie etwas Wasser hinzu gab, um es noch flüssiger zu machen.
Etwas ohne Zunge zu zerkauen war unmöglich und ebenso das Schlucken von normalem Essen. Mit einer tiefen Trauer betrachtete sie die Flüssignahrung und holte das letzte Utensil für diese Tortur heraus. Einen schlichten Trichter aus Metall. Langsam nur nahm sie die Maske und Kapuze ab, legte sie neben sich, ehe sie den Kopf tief in den Nacken legte und das Maul öffnete, um den Trichter zu platzieren. Er musste bis in ihren Hals hineinreichen.

Erst dann ertastete die Tauren die Schüssel und goss sich die Mahlzeit in den Rachen, während ihr die Tränen an den Wangen hinab liefen und der Hass gegen die Horde einmal mehr auf loderte.

Vielleicht fand sie dieses Mal einen Weg, um sich zu rächen.

*setzt mal einen kreativen push*

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Es ist früher Nachmittag und die Sonne steht hoch über der Hauptstadt der Horde, Orgrimmar. Doch macht das keinen großen Unterschied. In der Kluft ist es so dunkel wie eh und je. Gefüllt von düsteren Gestalten, welche dort inmitten der Stadt, ihren zwielichtigen Geschäften nachgehen.
So auch Xernoth, der Schattenpriester. In einem der unzähligen Zelte findet man ihn wieder, wie er seine Sammlung an Reagenzien neu sortiert. Sein ständiger Begleiter, eine kleine Ratte, hilft ihm dabei, als könnte sie eigenständig denken.
Vor kurzem erst trat der Verlassene der neugeformten Schattenkluftenklave als eines der Gründungsmitglieder bei. Geleitet von einem Elfen, Jindra Varnin. Ein fähiger Hexenmeister, stets von mindestens einer Sukkubus begleitet. Er vereint elfische Strenge mit Kompetenz. Vielleicht ist er etwas ungeduldig in seinem Wissensdurst, doch ist das keine schlechte Eigenschaft per se.
Ein weiterer Name kommt ihm in den Sinn: Rhuavin. Ebenfalls ein blutelfischer Hexenmeister. Über diesen hat sich der Untote noch nicht viele Gedanken gemacht. Die typische elfische Arroganz ist eine seiner wichtigsten Eigenschaften, doch schweigt er größtenteils. Die Meinung des Priesters über diesen Elfen ist recht neutral.
Ein anderes Mitglied fällt ihm in die Gedanken, während er feinsäuberlich seine Regale einräumt. Maa’Zaal. Ein Troll – und mächtig dazu. So wirkte es zumindest. Er hantiert mit Mächten, die dem Verlassenen fremd sind. Sie scheinen große Opfer zu fordern, doch umso mehr Macht dafür zu geben. Seine Worte, oftmals wirr – doch hat der Verlassene sonst wohl keine Probleme mit diesem Troll.
Während Xernoths Gedanken weiter über die Mitglieder der Enklave wandern, räumt seine Ratte fleißig das Lager für ihn ein. Eine große Kerzensammlung kommt zu Stande, Runensteine, Opferdolche, aber auch Schädel von verschiedensten Rassen Azeroths.
Nymphadora – hallt es in seinem Kopf wieder. Noch eine Elfe, jedoch keine Hexenmeisterin. Sie widmet sich denselben Mächten wie er selbst. Eindeutig fehlt es ihr jedoch an Geduld und Disziplin, wie die Verlassenen so gerne sagen. Ihr Temperament wird ihr früher oder später noch im Weg stehen. Besonders bei der Nutzung der Schatten.
Ein weiterer Name fällt ihm ein, welcher sich schon nach kurzer Zeit schon auf die unliebsame Seite geschlagen hat: Frostbann. Ein Todesritter der schwarzen Klinge. Ein einziges Wort reicht aus, um ihn zu beschreiben: Arroganz. Dennoch haben seine Aussagen einen Funken Wahrheit in sich. Außerdem scheinen sich Varnin und er schon von früher zu kennen, allerdings auch keine posivite Begegnung.
Verbleibend sind noch drei weitere Mitglieder aus der Enklave. Ashac, Agorta und eine Tauren. Jene sind die neuesten Mitglieder der Enklave. Ersterer ist ebenfalls ein Schattenpriester der Verlassenen, doch könnte dieser noch etwas an seiner Beherrschung arbeiten, findet Xernoth. Agorta, eine Orc, schloss sich nach kurzen Gesprächen ebenfalls als eine Hexenmeisterin an. Sie scheint Humor zu haben – eine Eigenschaft, die dem Untoten eindeutig fehlt.
Zu der Tauren jedoch kann Xernoth noch gar nichts sagen. So wie sie selbst wohl auch. Ihre Zunge fehlt. Ihrer Fellfarbe nach ist sie eine Grimmtotem, doch kann er sich nicht wirklich sicher sein. Mit ihr hatte der Untote noch kein Gespräch.
Seine Ratte, immer noch fleißig, lässt sich von den Gedanken des Herrchens nicht wirklich beirren und zieht und zerrt die verschiedensten Dinge an ihren rechtmäßigen Platz. Seine Gedankengänge ziehen weiter, zu anderen Themen… so scheint dieses vorerst abgeschlossen zu sein.

Wir haben mittlerweile ein paar mehr Mitglieder dazu bekommen und schon bald starten wir auch mit unserem ersten Plot durch! Bis dahin findet ihr uns weiter in der Schattenkluft. Geduld und Disziplin!

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Update:

Mittlerweile haben wir einen (h)ordentlichen Trupp zusammengestellt und sind für so ein frisch gegründetes Projekt gut besetzt =) Auf unserem Discord wird aktiv geplaudert und diskutiert, und wir haben auch schon das ein oder andere Waren-/Dienstleistungsangebot. Ein Beitritt als Gründungsmitglied ist mittlerweile nicht mehr möglich, da die Truppe ic bereits aufgestellt ist und derzeit auf ihre erste Mission seitens der Horde wartet. Das heißt natürlich nicht dass wir niemanden mehr aufnehmen; neue Bewerber werden jetzt eben als Nachzügler zur Enklave hinzustoßen.

Für Interessierte füge ich hier noch eine Liste mit unseren bisherigen nicht-so-kantigen Angeboten ein:

Jindra Varnin

ist thalassischer Juwelier und Goldschmied, spezialisiert auf die Herstellung fluchverzauberter Schmuckstücke sowie den Schliff magischer Edelsteine. Konkret kann man bei ihm zum Beispiel Speichersteine für Fel-, Leeren-, Arkane sowie auch Licht- und Naturenergie erstehen. Außerdem neckische Spielereien wie Kommunikationskristalle, die - wie der Name vermuten lässt - die Kommunikation mit anderen Besitzern solcher Kristalle über große Distanz ermöglichen. Weiteres ist möglich, nehmt dazu am besten Kontakt auf.
Für Schmuck spricht man ihn am besten ebenfalls direkt an, da es sich bei jedem Teil um ein Unikat handelt - ebenso die darauf gewirkte Verzauberung.
(Ich erstelle meine verkauften Items auch mit entsprechenden Funktionen über TRP: Extended, sodass man etwas „in der Hand“ hat.)

Xernoth Vendral

handelt mit Ritualgegenständen. Bei ihm kann man alles erstehen, was man zum Beschwören fremdartiger Wesenheiten und zur Durchführung komplizierter magischer Rituale benötigt. Von Opferdolchen und Knochenstaub über Kräuter und spezielle Farben und Kerzen - der tote Mann hat es.

Nymphadora Athalor

ist unsere Ansprechpartnerin für Verzauberungen. Hier könnt ihr eure nicht-leuchtenden Rüstungsteile und Waffen legitim ic zum Leuchten bringen und den kritischen Stimmen der RP-Polizei Einhalt gebieten. Sprecht sie bei Interesse direkt an!

Diese Liste wird im Eingangspost natürlich noch erweitert, sobald sich mehr unserer Mitglieder mit ihrem Angebot bei mir melden.

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„Besser man weiß sie alle unter dem Banner der Horde, als irgendwo dort draußen, fern aller Augen.“, hallte diese Rechtfertigung in ihren Gedanken wider, immer wieder. Etwas, das ihre Laune nicht bessern wollte. Nicht im Geringsten. Wie sie da waren und aus weiter Ferne, ohne ihr Wissen, beobachtet wurden: Untote, Sin’dorei, Tauren, Orks, Trolle. Alle von ihnen hatten sich Mächten zugewandt, von denen sie glaubten, sie kontrollieren und befehligen zu können. Früher oder später würde alles seinen Tribut fordern, denn vor dem damit einher gehenden Wahnsinn war Niemand gefeit. Deshalb hatten sie längst den Argwohn und die Ablehnung in den Reihen ihrer eigenen Brüder und Schwestern spüren dürfen. Und dennoch hatte man alle Warnungen… ignoriert? …abgetan? Eine Einheit daraus entstehen lassen? Nein. Irgendwann werden sie nicht mehr Herr ihrer Sinne und Handlungen sein, dem Wahnsinn verfallen und erliegen, wie bereits Unzählige vor ihnen von diesem Schicksal ereilt wurden. ~ das wusste Lyth Sin’serrar und die Erinnerungen an diese vergangenen Tage hinterließen einen bitteren Beigeschmack.
Nur in welcher Form? Gespinste der Intrige in den Reihen der Horde? Offener Verrat?
Wann? Morgen? In einer Woche? Einem Monat oder Jahr? Oder bereits jetzt, unterschwellig?
Wie viele Todesopfer wird es brauchen, bis man dazu im Stande sein wird, der Wahrheit ins Auge zu sehen, wie sie und Andere es bereits taten?
Nur noch mehr verfinsterte sich das vernarbte Antlitz der Elfe und sie schlug die Augen auf, von denen ihr lediglich das Rechte verblieben und dazu im Stande war, die Gestalten dort erneut zu erfassen. Aus dem Schatten einer alten Hütte heraus, an deren Gerüst sie in angespannter Haltung, mit vor der Brust vereinten Armen, etwas anlehnte. Sie würde weiterhin ein Auge auf diese tickende Zeitbombe haben, wie viele Andere vermutlich auch…

<Ein kleiner, kreativer Push aus den Schatten>

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Stellvertretend für einen unserer DKs, Frostbohne, poste ich mal seine kleine ic-Reflektion:

Schweigend stand er da und ließ seinen eisigen Blick durch das Höhlensystem gleiten.

„Gortashka.“, hallte es in seinem Kopf wieder.
Ein weiterer Todesritter. Ihm bis vor kurzem völlig unbekannt.

Das Augenpaar richteten sich auf einige Bewohner der Kluft.
Mittlerweile scheinen sie seine Anwesenheit zu tolerieren.
Nicht das es ihm etwas ausmachen würde wenn dem nicht so wäre.

Ein grausiges Grinsen bildet sich auf den aufgeplatzten Lippen des Todesritters.
„Sie schien beinahe stolz darauf zu sein, einige der unseren auf dem Schlachtfeld getötet zu haben.“, ertönte es mit der typisch blechernden Stimme.
Ein verächtliches Schnauben folgte.
„Närrin.“, hallte es erneut in seinem Kopf.

Kurz schüttelte er den Kopf.
„Ein Todesritter dessen einziger Sinn im Untot darin besteht zu töten. Der gefallene Prinz wäre stolz auf sie.“
Er drehte sich um, zog die in der Erde steckende Runenklinge heraus und steckte sie zurück in die Lederscheide.

„Mich kümmert nicht was kommen mag.“, zitiert er langsam die Worte der Orc.
Der Lichkönig hat die Ränge Schwarze Klinge nicht umsonst mit Rekruten verstärkt.
Jeder der mit dem Tod so stark verbunden ist wie die Todesritter spürte was kommen mag.
Doch es kümmerte sie nicht.
Zornerfüllt ballte er die rechte Hand zu einer Faust, wodurch schwarz-violetter Nebel daraus hervordrang.

„Einerlei.“, durchschnitt die eisige Stimme die Stille. „Die Zeit wird zeigen ob sie sich als nützlich erweisen wird, oder nicht.“
Und schon verschwand die gerüstete Gestalt wieder in den Schatten.

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Grüße,Mann! Ich wollte danach fragen,ob den noch Platz in eurer Sekte is’.
Würd gern’ mitmischen,was imma’ ihr da unten für nen’ Vodookram macht! Betonter Text der Troll steht auf und geht ausser Sichtweite,worauf er spurlos verschwindet.Das letzte was man hört ist ein Flüsterdes Geräusch

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Hallo! Klar haben wir Platz, und heute Abend treffen wir uns wie der Zufall will gegen 19/20 Uhr mal wieder in der Kluft =) Dabei erhalten wir auch unsere Befehle für einen ersten Ploteinsatz. Komm gern vorbei, wenn du Zeit hast.

Nun sind sie da.

Der erste Einsatz der neugeformten Enklave, welche eine Lösung für ein lang bestehendes Problem der Horde bietet. Ob diese sich auch durchsetzen kann, wird sich womöglich schon hier zeigen.

Die Befehle führten die Einheit nicht weit von ihrer Basis. Bloß bis zum Klingenhügel, wo es Berichte einer alten Greisin gibt. Sie beschreibt, wie immer wieder, unaufhörlich, Einwohner ohne jegliche Spuren verschwinden und sich niemand mehr erinnere, wer diese Person war.

Nur sie tut es. Nur sie hält sie in Erinnerungen. Nur sie kann das Monster, das dahinterstecken soll, sehen.

Bisher hat die Enklave sich im Dorf nach anderweitigen Hinweisen auf etwas ungewöhnliches umgesehen. Doch zumindest die Bewohner geben keinen Anlass für diese Verdächtigung. Sie gehen ungestört ihrem Alltag nach. Der Verlassene warf jedoch einen Blick in eines der Zelte. Eine alarmierende Nachricht zeigt jedoch, dass eindeutig nicht alles in Ordnung ist.

Womit man es hier zu tun hat, weiß keiner so wirklich. Zumindest der Verlassene tut es nicht. Die anderen wohl auch nicht, so wie sie sich verhalten.
Aber dass hier etwas nicht dem Alltag entspricht, ist für alle klar. Jetzt muss man dieses Geschehen nur noch aufklären…

Mitten in der Nacht, als die lebenden Mitglieder der Enklave sich ausruhe, schweift sein Blick umher. Das am Tage so geschäftige Treiben hat sich zur Ruhe der Nacht gewandelt. Doch auch hier gibt es so einige Zwischenfälle, welche doch das Aufsehen des Schattenpriesters erregen.
„Hier ist etwas falsch. Doch was?“ Solche und noch viele weitere Gedanken rasen dem Verlassenen durch den Kopf. Jetzt in der tiefsten Nacht muss er leider wohl warten, bis diese Fragen geklärt werden können.

Der Verlassene brummt missmutig, ehe er nach hinten blickt. Seine Augen erfassen die Ratte, welche ihn schon länger begleitet. Es werden keine Worte seitens des Verlassenen gesprochen oder gar eine Geste getätigt. Die Ratte weiß dennoch was sie zu tun hat.

Sie klettert den Zaunpfahl hinunter, schließt zu ihrem Meister auf, um dann in der Dunkelheit mit diesem zu verschwinden.
So wird man auch bis zu den ersten Sonnenstrahlen, den in eine weite Robe gehüllten, Verlassenen erblicken, wie er unermüdlich über das Dorf wacht.

Ein kleiner Push von der Enklave! Wir stecken seit letzter Woche mitten in unserem ersten Plot - ein Gemisch aus Spannung, Action, Rätsel und Kampf!

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Schönen guten Hallo!

Unser Plot ist vorbei und wir leben noch. Oder sind untot. Kommt drauf an wen man fragt. Wir haben einige neue Mitglieder dazugewonnen und sind wieder heimelig in Orgrimmar unterwegs. Ein paar Neuerungen gibt es noch dazu:

  • Zuerst einmal hat Jindra nun einen Stellvertreter innerhalb der Einheit. Xernoth Vendral ist neuerdings offiziell Jindras rechte Hand und übernimmt die Verantwortung und das Kommando, sofern der Hexer verhindert ist.
  • Außerdem haben wir auf häufige Nachfrage hin feste Spieltage bestimmt. Dienstags und Freitags trifft man uns ab 20 Uhr nun entweder in der Kluft und/oder anderen Orten in Orgrimmar und Umgebung. Außer wir sind plottechnisch unterwegs, versteht sich. Dann sind wir überall und nirgends.

Und hier noch ein Produkt meiner spontanen Langeweile:

Bumm.

Bumm.

Bumm.

Vollkommen still lauscht Jindra dem Donnern der Trommeln Orgrimmars. Er gönnt sich selten eine Pause, einen Moment zum Verschnaufen. Nicht etwa aufgrund irgendeines Pflichtgefühls gegenüber der Horde, sondern generell nicht. In all den Jahren, die er nun schon vor sich hin existiert, hat er sich immer beschäftigt gehalten. Den Verstand arbeiten lassen, Pläne geschmiedet, Netze gesponnen.

Pausen waren für ihn die Momente, in denen er seinem Hobby nachgegangen ist. Edelsteine schleifen, Kristalle formen, Schmuckstücke schmieden. Präzisionsarbeit die eine hohe Konzentration erfordert, etwas, das für jeden anderen bereits ein ganz eigener Arbeitsakt ist. Für den Hexer ist es eine Methode der Entspannung. Meditation, könnte man sagen.

Aber nicht einmal das tut er jetzt. Er sitzt nur da, auf einem dünnen Kissen auf dem Boden des kleinen Bibliothekszelts. Die Augen hat er geschlossen - alle Augen, nicht nur jene, die in seinem Gesicht sitzen - und atmet.

Bumm.

Bumm.

Bumm.

Vor ihm auf dem niedrigen Tisch ruhen haufenweise Pergamente und Folianten. Die meißten davon hat er selbst beschrieben, ein paar wenige als Hilfsmittel zurate gezogen. Der Bericht ihres Einsatzes in Klingenhügel befindet sich allerdings nicht darunter, auch nicht die frisch angelegten Akten der Neuzugänge. Das alles, wie auch seine Einschätzung der Loyalität der einzelnen Enklavenmitglieder, befindet sich längst in General Steinkiefers Besitz.

Er hat noch keine Rückmeldung oder neue Befehle erhalten und allzu bald rechnet er auch nicht damit. Der Bericht ist schwer zu verdauen. Ein Ungeheuer wie dieses, mitten in einer Stadt? Eine Kreatur die sich vollkommen unbemerkt den Bauch mit sterblichem Fleisch vollschlagen kann? Ahnend dass man ihm Lügen unterstellen könnte hat er den Papieren versiegelte Proben des Wesens beigelegt. Dabei gelächelt.

So sehr der Orc auch an ihr gezweifelt hat, die Enklave hat ihren Wert unter Beweis gestellt.

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Vor gar nicht allzu langer Zeit, Lordaeron.
Schon seit einigen Monaten war der Untote nicht mehr in diesen Landen. Eine willkommene Abwechslung zu dem roten Sand Orgrimmars für ihn, die bekannten, düsteren Wälder wieder zu erblicken. Viele Erinnerungen, an Leben und Unleben gleichermaßen, rasen dem Untoten durch den Kopf, als der Wind durch die dürren Blätter raschelt.
Das Hufgetrappel und Knochengeklapper seines untoten Pferds – Krü.ppel, wie der Priester es getauft hat – durchbricht die unheimliche Stille des toten Waldes, auf dessen schummrig beleuchteten Wegen er sich fortbewegt. Die Zügel dieses Pferds hält er in der rechten, knochigen Hand. Die Hand, welche ihm beim Einsatz geblieben ist.
Hinter ihm verschwinden langsam die Ruinen der Hauptstadt dieses einstigen Königreiches, umschlungen von der tödlichen Seuche der Apotheker und geziert von vielen Spuren der Belagerung. Doch sind die Augen des Schattenpriesters, zumindest was von ihnen übrig ist, nach vorn gerichtet. Fast schon stur und ohne Regung im eingefallenen Gesicht, sind die leeren Augen auf den gepflasterten Weg gerichtet. Oder sind sie das?
Gelegentlich schweift der leere Blick ab, um sich den Stumpen, in welchen der linke Arm endet, zu besehen. Diese Hand hatte der Untote beim Einsatz verloren. Doch viel soll es ihm nicht ausmachen – schließlich lässt sich dies ersetzen. Ein Vorteil, welcher ihm der Untod brachte. Es zeigt ihm allerdings, dass er auf den nächsten Einsätzen besser aufpassen sollte. Auch bei Verlassenen gibt es schließlich nicht für alles eine Lösung. Dieses Mal war es nur eine Hand, doch könnte es beim nächsten Mal bereits der ganze Arm sein. Vorsicht ist geboten, das steht fest.
Er hebt seinen Blick wieder von dem Platz, wo sonst seine Hand ruhte. Krü.ppel hatte ihn bereits an sein Ziel gebracht. Erfreulich für den Verlassenen. Das Geräusch der Hufe auf den Wegen verebbt im tiefen Wald und der Schattenpriester steigt aus dem Sattel. Vor ihm liegt eine alte Gruft. Kalt, verlassen und genau so zerfallen wie der Körper des Begutachters. Das Innenleben ist jedoch noch immer intakt.
Ruhige, langsame Schritte führen ihn herunter, während er sich schon ein wenig umsieht. Leichenteile überall. Vendral scheint aber nicht der erste Besucher hier gewesen zu sein. Schon einige Teile aus diesem „Lager“ fehlen bereits und werden anderweitig benutzt. Doch bleibt keine Zeit mehr für weiteres Abschweifen.
Der Fleischformer wird bald ankommen.

Und wieder mal ein kleiner Push für unseren Thread! Weiterhin haben wir unsere festen Spieltage am Dienstag und Freitag für Social-RP in der Kluft! Kommt uns doch gerne besuchen!

Und ja, den Namen des Pferds musste ich zensieren. =)

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Stellvertretend für unseren Blutmagier folgt hier ein kleiner Rückblick als Push!

Die Gedanken rasten nur so durch seinen Kopf. Überall wo er hinblickte sah er nicht’s als Tod und Verderben.
Rings um ihn seine Truppe an Arkanisten.
Jeder von ihnen, er miteinbegriffen, war dürr, erschöpft und hungerte nach Mana. Ihre mittlerweile in einem dämonischen Grün leuchtenden Augen dennoch weiterhin auf den Feind, die Dämonen vor ihnen gerichtet.
In der Ferne erhob sich ein gewaltiges Gebäude.
Der Schwarze Tempel. Brutstätte der Dämonen, angeführt von einem Grubenlord.
Er hob seinen Blick gen Himmel, oder besser gesagt gen dort wo einst ein Himmel war. Sein goldblondes Haar klebte nass vom Schweiß an seiner Rüstung, bedeckt von Asche, Blut und anderem Unrat.
Schwer atmend hob er erneut seine Klinge an, deutete auf die heranstürmenden Dämonen. „Haltet die Stellung! Wir dürfen nicht versagen! Für Prinz Kael’thas! Für Quel’Thalas!“ , schallte seine melodische Stimme über die trostlose Einöde.
Wie ein Wesen begannen die Arkanisten zusammen einen gewaltigen Zauber zu weben, der Tod und Zerstörung auf ihre Feinde herniederfallen lassen sollte. Der Blutmagier selbst begann sich in das Gefüge des Zaubers einzuklinken. Begann Worte zu murmeln, Zauber zu flechten und am Ende sogar dämonische Energie aus seinen Sphären über seinen Körper hineinzuleiten. „Sie kommen näher! Lord Aschensonne, wir müssen uns beeilen!“ , rief Thaerin, sein weißes Haar mittlerweile grau von all dem Staub, seinem Kommandanten zu.
Ein finsteres Grinsen bildete sich auf den Lippen des Magiers, als dämonische Energie durch seinen Körper floss, seinen Hunger kurzzeitig stillte. Sein Blick richtete sich wieder nach vorne.
Eine Masse an vererbten Wesen wälzte sich langsam ihren Weg durch das Tal, direkt auf Sie zu. Orcs, Dämonen und sonstige Mistgeburten Seite an Seite. „Bash’a no falor talah!“ , brüllte der Sin’dorei aus vollem Halse, gab dabei seinen Verbündeten das Zeichen den Zauber zu entfesseln.
Eine gewaltige Flammensäule schoss aus dem Boden, versengte alles in ihrer Reichweite und wirbelte gewaltige Mengen an Asche auf.
Die Luft war dick, das Atmen fiel schwer, aber die Reihen des Feindes hatten sich etwas gelichtet.
Sie stießen vor, in die Richtung des schwarzen Tempels.

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Nach Erhalt des Marschbefehls wird die Enklave bald zum Sammelpunkt des Prepatch-Großplots von Elegias aufbrechen =)

Die Kluft glich an diesem Tage einem mehr oder minder kontrollierten Chaos. Untote Schindmähren warteten reglos darauf von schlurfenden Peons mit Gütern beladen zu werden. Zeltplanen und -stangen, Beutel und Kisten mit Proviant und Reagenzien, Truhen voller nach Leder und Pergament duftenden Folianten. Eine weitere Grünhaut trug ein Bündel Felle heran und warf dabei einen allzu neugierigen Blick auf den Elfen, der im großen Bibliothekszelt der Enklave im Schneidersitz auf dem Boden hockte.

Jindra Varnin hatte die Augen geschlossen und war von diversen geöffneten Behältern umgeben. Holzkisten, kleine Truhen, mit Samt ausgekleidete Schächtelchen. In jedem davon funkelte und glitzerte es verlockend, doch wusste der Orcabkömmling es besser, als gierig die Hand nach den Besitztümern eines Hexenmeisters auszustrecken. Außerdem war da die fahle Sukkubus, die stumm in sich hineinlächelnd auf der Kante des zentralen Tischs lümmelte und die Sterblichen bei ihrer Arbeit beobachtete.

Jindra schlief nicht etwa, noch meditierte er. Er sah. Trotz oder gerade wegen seiner geschlossenen Augen nahm er so viel mehr wahr als andere, band seinen Blick in schnellem Wechsel an die unsichtbaren Augen, die ihn stets im Schwarm umgaben. Er nahm das Innere des Zelts aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahr, und jedes Auge war auf eine andere Kiste gerichtet. Andere schwebten draußen. Es tat gut, die eigenen, echten Augen dabei zur Abwechslung einmal entspannen zu können.
Die Kiste schräg rechts von ihm, ein grob zusammengezimmertes Lager für überschüssige Energiespeicher. Drei intakte Felkristalle, zwei für Leerenenergie, vier für das Arkane und einer für Licht.

Wechsel.

Am äußersten linken Rand, eine kleine Schatulle. Experimentelle Farblinsen, eigentlich nur als Spielerei gedacht, aber jetzt finden sie doch ihren Nutzen. Dünn genug geschliffen um hindurchzublicken, die meißten von ihnen in warmen Orange- oder Bernsteintönen. Eine flüchtige Zählung ergab ein halbes Dutzend. Das musste reichen.

Wechsel.

Die Truhe hinter dem Regal, gut versteckt noch vor den neugierigsten Blicken. Ihr Innenleben war aufwändig gearbeitet, um die Trios aus magischen Steinen ordnungsgemäß zu lagern. Die aufwändige Fertigung derselben allerdings bedeutete auch, dass nicht viele übrig waren. Nur noch drei Sets. Das würde nicht ausreichen um alle Mitglieder der Enklave auszustatten, aber dann mussten sie eben haushalten.

Wechsel.

Statt sich einer weiteren Kiste zuzuwenden beobachtete der Hexenmeister nun die Peons und die leblosen Lasttiere. Er hatte den Marschbefehl gleich am frühen Morgen erhalten; Die Schar aus orcischen Arbeitern war kurze Zeit später eingetroffen und hatte damit begonnen Vorräte für die Mission zu laden. Sie hatten sich für untote Lasttiere entschieden, rein der Zweckmäßigkeit halber. Kein zusätzliches Futter, das eingepackt werden musste, und die Tiere würden niemals ermüden oder davonlaufen. Die Mitglieder der Enklave hatte er bereits benachrichtigt, entweder auf magischem Wege oder über Boten. Sie sollten ebenfalls bald eintreffen.

Wechsel.

Jetzt geriet Khaazhem in Jindras Blickfeld. Der riesige Teufelshund lag in den Schatten und kaute auf den Resten eines Giraffenbeins herum. Das unsichtbare Auge schwebte näher heran, und Jindra betrachtete seinen Diener mit der Liebe eines Spinnenzüchters, der eine ganz besonders giftige und garstige Tarantel in ihrem Terrarium begutachtete. Eine Minute zog dahin, dann zwei. Das Giraffenbein wurde mehr und mehr zu einem kahlgenagten Knochen reduziert.

„Meister?“

Wechsel.

Glynaith hatte sich halb herumgedreht und sah den Hexenmeister über den Tisch hinweg an. Jindra machte sich nicht die Mühe seine echten Augen zu öffnen – die Sayaad wusste ohnehin um seine Gewohnheiten – und brummte stattdessen nur ein fragendes „Hm?“ in ihre Richtung.

„Wollt Ihr Euren Schreiter nehmen oder auch eines dieser untoten Pferde?“ Sie lächelte wissend.

„Du kennst die Antwort“, lautete die knappe Antwort ihres Herrn. „Und nun pack die Kisten weg. Wir brauchen nur drei davon. Diese, die dort hinten und die beim Regal.“

„Natürlich, Meister.“ Sie nickte gehorsam und machte sich an die Arbeit, und Jindra widmete sich abermals wichtigeren Dingen.

Der verzückten Betrachtung seines Hundes, etwa.

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<eine Gestalt tritt aus den dunklen Gassen der Kluft der Schatten. Am Leibe trägt sie eine weiße Robe die kunstvoll mit goldenem Ornamenten verziert ist. Sie streicht sich die Kapuze vom Haupt und offenbart der sternenklaren Nacht ihr silbernes Haar.>

„Dieses Treffen verlief nun nicht nach den Vorstellungen der ehrenhaften Herrin.“<gibt sie mit einem Raunen von sich und blickt sich in der Hauptstadt der Horde um. Die Sin’dorei bewegt sich ein paar Schritte vorwärts, bis sie sich dazu entscheidet Platz auf der niedrigen Holzbrücke zu nehmen.>

„Dieser Enklave fehlt es eindeutig an jemanden der sie auf den Pfad des Lichtes führt.“ <ein amüsierendes Schnauben unterbricht schließlich die kurze Stille. Die Hohepriesterin fasst sich unter den linken Ärmel, ein leises, metallenes Klicken ist hallend durch die Straßen zu hören.>

„Immerhin…“ <unter dem Ärmel holt sie einen fein geschliffenen, violetten Edelstein hervor der in einem goldenen Rahmen eingebettet ist.>“…bin ich nicht diejenige, die Bedenken hat zu den gegensätzlichen Kräften.“
„Was meint ihr, alter Freund?“<im Inneren des Steins leuchten zwei gedämpfte Lichter, bis diese stärker leuchten und wie zwei Augen die Sin’dorei fixieren. Schließlich ertönt das Echo einer Stimme, verzerrt doch bei genauem hinhören klar verständlich.> „Das Licht folgt dem Pfad der Lügen, die Schatten folgen jedem Pfad. Alle Pfade sind verdorben, doch nur einer von ihnen beschreitet den Pfad der Gerechtigkeit, versuchend die Verderbnis zu läutern.“

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